- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
189

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 1. Die Wälder. Von Th. Örtenblad

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DER ERTRAG.

189

bereitet man vielfach den Boden durch Verbrennen von Reisig oder Aufhacken
zur Selbstsaat, Fichten lässt man jedoch nicht als einzelne Samenbäume
stehen, da sie leicht vom Sturm geknickt werden; dagegen verjüngt sich diese
Baumart gern selbst von angrenzenden Waldrändern her.

Verjüngung durch künstliche Kultur ist am häufigsten in den südlichen
und mittleren Teilen des Landes. Während des letzten Jahrzehnts haben die
Waldpflegekommissionen die Waldkultur sehr gefördert, der sich dadurch das
Vertrauen der Waldbesitzer in höherem Masse zuwandte als früher. Dabei
ist man auch in der Lage, die Zusammensetzung des künftigen Waldes
hinsichtlich der Baumarten zu bestimmen. Die künstliche Kultur erfolgt
durch Saat oder Pflanzung. Obschon Kiefer und Fichte von selbst beinahe
Stamm bei Stamm durcheinander gemischt auftreten, wobei beide Baumarten
ausgezeichnet gedeihen, hat es sich doch gezeigt, dass man dort, wo beide
Baumarten durch künstliche Kultur gleichzeitig aufgezogen werden, Gruppen oder
Gürtel jeder einzelnen Baumart anordnen muss, damit eine Baumart die andere,
langsamer wachsende, nicht unterdrücke. Es hat sich hierbei auch
herausgestellt, dass es, wenn der Boden mehr für eine von beiden Arten geeignet
ist, vorteilhaft ist, der weniger begünstigten Art einen Vorsprung von einigen
Jahren zu gewähren. Deshalb verbindet man zuweilen Saat und Pflanzung,
so dass die Baumart, welche den Vorsprung erhalten soll, gepflanzt wird, während
die andere durch Saat aufgezogen wird. Als Hilfskultur bei unvollkommener
Verjüngung nach Saat oder Selbstsaat verwendet man gleichfalls Pflanzung.
Diese, die sich teurer stellt als Saat, wenngleich das Jungholz dadurch in
kürzerer Zeit aufgezogen wird, findet in Schweden immer ausgedehntere
Verwendung, besonders da, wo der Boden höheren Wert hat; hier werden nämlich die
höheren Kulturkosten durch den Vorteil aufgewogen, dass die Waldproduktion
früher in Tätigkeit tritt.

Die Kosten der künstlichen Kultur in den öffentlichen Wäldern belaufen sich
auf mehr als 300 000 Kronen jährlich, wovon der weitaus grösste Teil (etwa
220 000 Kronen) auf Süd- und Mittelschweden entfällt. Doch gewinnt in
staatlichen wie in Privatwäldern in Norrland und Dalarne die künstliche Kultur
immer mehr an Boden.

Zur Förderung der Forstwirtschaft in Privatwäldern gibt es im
Gebiete jedes Landstings südlich von den beiden nördlichsten Länen eine
Waldpflegekommission. Diese Kommissionen haben jährlich zu ihrer
Verfügung teils Staatszuschüsse, und zwar 100 000 Kronen zur Förderung der
Forstkultur und 67 500 Kronen zur Unterhaltung ihrer eigenen Tätigkeit,
teils Zuschüsse von Landstingen und Landwirtschaftskammern in Höhe
von etwa 100 000 Kronen, und teils die eingehenden Gebühren für
Waldpflege, deren Höhe sich zur Zeit auf etwa 1 000 000 Kronen jährlich
beläuft. Wenn sich auch die Waldpflege in den Privatwäldern in den
letzten Jahren erheblich gebessert hat, so bestehen doch allgemein
auf diesem Gebiete grosse Mängel, zu deren Beseitigung die
Waldpflege-kommissionen verschärfte gesetzliche Bestimmungen und erhöhte
Zuschüsse vorgeschlagen haben.

Die Ausdehnung der Wälder in den einzelnen schwedischen Länen im
Jahre 1911 ergibt sich aus Tab. 9, S. IT. 45.

Ein Bild in Form eines Diagramms bietet die beigefügte Karte. Von
sämtlichen Wäldern Schwedens liegen zwei Drittel nördlich von der Dalälv. Im
Verhältnis zur Bodenfläche ist das nördlichste Schweden nicht so reich

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:32 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/2/0201.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free