- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Jagd und Fischerei - 2. Fischerei. Von F. Trybom und O. Nordqvist

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V. JAGD DND FISCHEREI.

an der Westküste gab einen Ertrag von 3 234 125 Kr, die
Heringsund Ström Ii ngsfischerei in der Ostsee und im Sund von ungefähr
1 850 000, der Makrelenfang an der Westküste von 2 083 695, der
Fischfang mit dem Schleppnetz an der Westküste von 1 310 697, die
Hochseefischerei (Leng, Dorsch u. a.) von 641 215 und der Hummerfang
von ungefähr 515 000 Kr. Der Wert des Austernfanges kam nur auf
3 918 Kr. In demselben Jahre gab der Aalfang an den schwedischen
Küsten einen Ertrag von etwa 1 135 000 Kr, der Lachsfang an den
Küsten und in den grossen Strömen einen solchen von etwa 625 000 Kr.
Der Fang in dem grössten Binnensee, dem Yänersee, hatte einen Wert
von 722 448 Kr; eine genauere Schätzung des Ertrages der gesamten
schwedischen Binnenfischerei ist kaum möglich: man darf jedoch
annehmen, dass er während der letzten Jahre einen Wert von annähernd
3 .Mill. Kr jährlich hatte. Angaben über Ein- und Ausfuhr von Fischen
finden sich in Tab. 42. — Ausschliesslich vom Fischfang leben etwa
40 000 Personen; ausserdem bildet er einen mehr oder weniger bedeuten
-den Nebenerwerb der Küstenbevölkerung wie auch der
ackerbautreibenden Bevölkerung im Lande.

Die Ostsee, die im Osten und Süden Schwedens Küsten bespült, ist ein
Binnenmeer mit Wasser von geringem, von Süden nach Norden abnehmendem
Salzgehalt, der im Bottnischen Meerbusen wie auch in den inneren Buchten der
Schären minimal ist. Dagegen nimmt der Salzgehalt des Wassers vom Kattegat
nach Norden zu und ist in der Gegend von Bohuslän, wo das Wasser in mehr
unmittelbarer Verbindung mit der Nordsee steht, ungefähr derselbe wie in diesem
Meere. Eine natürliche Folge davon ist, dass die Zahl der Seefische wesentlich
grösser ist als in der Ostsee, wo sie sich nur in geringer Zahl finden und mit
dem verminderten Salzgehalt des Wassers nach Norden an Zahl abnehmen.
Noch ein anderer bemerkenswerter Umstand zeigt sich in der Ostsee: an der
Küste und ganz besonders in den Schären treten reine Süsswasserformen in
gleicher oder grösserer Zahl auf als die Salzwasserarten. So finden sich von
Schwedens etwa 40 Süsswasserfischen nicht weniger als 30 Arten auch in der
Ostsee und sind zum Teil Gegenstand eines ergiebigen Fanges.

Ein weiterer Umstand, der auch auf den Fischereibetrieb einwirkt, ist der, dass
ein grosser Teil der Küsten von zahlreichen grösseren oder kleineren Inseln,
den sog. Schären, umgeben ist. — Eine Folge der oben dargestellten
Verhältnisse ist, dass der Unterschied zwischen Süsswasser- und Seefischerei in der
Ostsee weniger ausgeprägt ist als an der Westküste und in anderen Ländern,
die von salzigeren Meeren umspült werden. In der Ostsee ist die schwedische
Fischerei vorwiegend eine Küstenfischerei; an der WTestküste, ganz besonders im
Län Göteborg och Bohus, ist der Fischfang immer mehr in einen solchen auf
offener See übergegangen. Übrigens sei hinsichtlich Schwedens Fischereien im
Vergleich mit denen anderer Länder bemerkt, dass die Fischenden selbst
Boote und Fischgerätschaften besitzen — der Ertrag wird nach Abzug eines
Teils zur Instandhaltung des Boots unter die Besatzungsmannschaft je nach der
Grösse des Anteils der einzelnen an dem Boot oder Schiff verteilt. Erst
seitdem die Schleppnetzfischerei mit Dampfern in den letzten Jahren durch
Reedereien und Gesellschaften von der Westküste aus in Schwung kam, hat man
in der schwedischen Fischereiflotte begonnen, Besatzungen zu mieten.

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