- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Jagd und Fischerei - 2. Fischerei. Von F. Trybom und O. Nordqvist

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FISCHZUCHT.

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tiefen Seen, die ihrer Natur nach mit jenen übereinstimmen, z. B. dem
Vätter-see, spielen eine Anzahl lachsartiger Fische, Saibling, Forelle, Maräne und Äsche,
in den niedriger gelegenen Seen auch die kleine Maräne eine wichtige Rolle.
Alle diese Fischarten, ausser dem Saibling, kommen auch in der Ostsee vor, die
Äsche jedoch nur im nördlichen Teile des Bottnischen Meerbusens.

Von grosser Bedeutung ist auch der Krebsfang in Süd- und Mittelschweden.
Im Jahre 1907 brach indes im Mälarsee die Krebspest aus und rottete dort
sowie im Iljälmarsee und einer Anzahl mit diesen in Zusammenhang stehender
Gewässer die Krebse fast vollständig aus.

Im allgemeinen ist bisher die Binnenfischerei in Schweden nicht rationell
betrieben worden, wenn sie auch bedeutende Erträge abgeworfen hat (s. S. 239).
Man hat den durchschnittlichen Jahresertrag des Fischfanges in den
Süss-wässern auf nur etwa 3 kg Fische pro Hektar berechnet, während mittelgute Seen
in Norddeutschland 15—30 kg geben. Der Grund für den geringen Ertrag der
schwedischen Binnenfischerei liegt grösstenteils in dem unzulänglichen Betriebe.
Ein einheitlicher und planmässiger Betrieb der Fischerei ist nämlich durch die
grosse Zahl der Teilhaber zur Unmöglichkeit geworden.

Fischzucht.

Schweden ist, soweit man weiss, das erste Land in Europa, wo man
versucht hat, durch besondere Einrichtungen zur Erzielung eines besseren
Fanges das Laichen der gewöhnlichen Süsswasserfische zu befördern.
Bereits 1761 veröffentlichte der Bürgermeister von Linköping K. F. Lund in
den Berichten der Akademie der Wissenschaften einen Aufsatz »Uber
Fischzucht in Binnengewässern», worin er eine Methode darstellt,
Barsche und andere Süsswasserfische (ausser Lachs) in mit Reisig
bekleideten Fischkasten auszubrüten. Seine Versuche gerieten später in
Vergessenheit, bis man dann in den fünfziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts wieder mit Versuchen in der Fischzucht begann. Erst 1865
wurde eine vollständige Anstalt für Lachszucht auf Staatskosten errichtet;
diese »Normalanstalt» wurde vorbildlich für die übrigen in Schweden,
deren Zahl sich jetzt auf 30—-10 beläuft.

Die Fischzucht in Teichen wurde in früheren Zeiten in den Klöstern und auf
grösseren Gütern betrieben, besonders in Schonen, wo im 16. Jahrhundert der
Karpfen von Dänemark eingeführt wurde. Jene älteren Teiche gerieten jedoch
später in Verfall. In neuerer Zeit hat man wieder mit der Karpfenzucht
begonnen, und bei Gustavsborg in Schonen haben wir seit 1879 eine grosse Anlage
von Karpfenteichen nach deutschem Muster. Bereits 1896 wurden dort Karpfen
für etwa 20 000 Kr verkauft, hauptsächlich nach Deutschland. Der Karpfen
gedeiht indes auch weiter nördlich bis Värmland, wo er versuchsweise auf dem Werk
Làngbanshyttan gezüchtet wird; doch scheint die Karpfenzucht so weit nördlich
wenig nutzbringend zu sein. In dem småländischen Hochlande und nördlich
davon kommt in der Fischzucht dem Schlei die Stellung zu, die der Karpfen
im Süden einnimmt. Einen grossen Aufschwung hat die Zucht dieser beiden
Fischarten seit der 1906 erfolgten Gründung von »Södra Sveriges fiskeriförening»
genommen. Diese Vereinigung entfaltet eine hervorragende Versuchstätigkeit
auf dem Gebiete der Teichwirtschaft, der Binnenfischerei usw., vornehmlich
in Aneboda im Norden des Läns Kronoberg, sodann in Eriksdal im Län
Malmöhus und in den Gegenden um diese Plätze. Die grosse Fischzucht, die im Jahre
1894 von einer Gesellschaft bei Ängelsberg in Västmanland angelegt wurde und

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