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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin

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BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

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punkt hierfür dürfte demgemäss etwa in den Anfang der Eisenzeit zu
verlegen sein, d. h. rund gerechnet in eine Zeit vor 2 500 Jahren. Sicher
dürfte sein, dass die älteste Metallurgie in Schweden die Darstellung von
Eisen bezweckte und sich des See- und Easenerzes als Rohmaterial bediente.
Man betrieb das einfache Schmelzen in kleinen Gruben im Erdboden,
die oft durch herumgesetzte Steine zu Öfen geformt waren. Osmund,
d. h. auf direktem Wege dargestelltes schmiedbares Eisen, wie auch Stahl
waren die einzigen Erzeugnisse Schwedens Bergbaus durch viele
Jahrhunderte hin. — Kupfer dürfte kaum in Schweden vor dem Mittelalter
hergestellt worden sein, spätestens jedoch während des 13. Jahrhunderts. Die
Gewinnung von Silber und Blei begann während des 15. Jahrhunderts
vielleicht jedoch schon früher. Gold war von schwedischen Lagerstätten her im
Jahre 1636 bekannt, und aus dem Jahre 1695 findet sich schwedisches
Gold noch erhalten. Zink wurde versuchsweise zum erstenmal 1741
gewonnen, in welchem Jahre auch Messing aus ausschliesslich schwedischen
Metallen hergestellt wurde. Kobalt begann in Schweden 1745 dargestellt
zu werden. Nickel wurde fabrikmässig zum erstenmal 1839 ausreduziert,
in grösserem Massstabe 1844. Manganerz wurde bereits während

> Gripenhielmsdukaten.>
Gedächtnismnnze, geprägt aus dem ersten in Schweden gewonnenen Golde im Jahre 1695.

des 17. Jahrhunderts ausgebeutet -— aber erst im Jahre 1868 begann
eine metallurgische Gewinnung des Metalls durch Erblasen von
Spiegeleisen. — Wann der Grubenbau auf Erz zuerst begann, ist auch nicht
annähernd bekannt. Vermutlich geschah es zu Beginn des Mittelalters,
vielleicht jedoch schon früher. Ein Abbau von Steinkohle in Schonen wird
zum erstenmal 1571 erwähnt. Grubenbau weit älteren Datums ist in den
Kreidebrüchen Schonens nachgewiesen worden, woselbst Feuerstein —
vielleicht schon in der Steinzeit — durch Schachtabteufen und Örtchen
ausgebaut wurde. Schriftliche Aufzeichnungen betreffs des Bergbaus treten
spät auf, und die älteste Bergbaugeschichte Schwedens ist arm an
Auskünften. Die ältesten Nachrichten dürften den nordischen Sagen zu entnehmen
sein. Die Zwergschmiede, die berühmte Schwerter schmiedeten und wegen
ihrer Kunst in hohem Rufe standen, waren sicherlich nicht nur Formgeber
und Härter der Waffen, sondern kannten auch die grössere Kunst, aus
Erz ein gutes Stahlmaterial herzustellen. Die ältesten erhaltenen
Bergwerksurkunden sind eine Tauschurkunde vom Jahre 1288 betreffs eines
Anteils an dem »grossen Kupferberg», eine Übertragungsurkunde von 1303
betreffs eines Anteils an dem Norberger Eisenerzberg, eine Bergwerksver-

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