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252

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin

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VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

Ordnung von 1340 betreffend »Västra berget» und ein Privilegienbrief von
1347 betreffs Stora Kopparberget. Aus dem Jahre 1461 wird ein
Hochofen in Xärke erwähnt. Erst im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts wurde
jedoch der Hochofenprozess allgemeiner in Schweden eingeführt.

Schwedens Teilnahme an der Entwicklung der Methoden und Hilfsmittel
des Bergbaus in der darauffolgenden Zeit wie auch an der
wissenschaftlich metallurgischen Forschung ist im allgemeinen wesentlich durch die
speziell schwedischen Verhältnisse und Bedürfnisse bestimmt, wenngleich
es an Untersuchungen und Erfindungen mehr universaler Art auch nicht
fehlt. Frühzeitig hervortretende Qualitätsanforderungen und ein dadurch
veranlasstes Streben nach einer vertieften Kenntnis der Prozesse dürften
so die Hauptursache dafür bilden, dass die wissenschaftliche Metallurgie
früher als anderwärts in Schweden bearbeitet wurde. Auf diesem
Gebiete hat das Land vom 18. Jahrhundert an bis auf den heutigen Tag
eine Reihe hervorragender Forschernanien aufzuweisen. Fruchtbare
Arbeiten sind so hier ausgeführt worden zur Klarstellung der chemischen
Zusammensetzung des Eisens, zur Feststellung der physikalischen
Eigenschaften des Eisens und Stahls, auch im modernsten Sinne, zu einem
richtigen Verständnis der Vorgänge beim Erzrösten, des Hocliofenprozesses,
der Frischungsmethoden, zu einer rationellen Behandlung von Stahl usw.
Neue Methoden für die metallurgische quantitative Analyse sind
gleichfalls von schwedischen Forschern mehrfach ausgearbeitet worden,
wovon mehrere Anwendung in allen eisenerzeugenden Ländern gefunden
haben.

Bezüglich der Technik des Bergbaus ist vor allem daran zu erinnern,
dass das Dynamit eine schwedische Erfindung ist. Ihre "Weltbedeutung
ist allgemein bekannt. Der Bessemerprozess, die genialste unter den
Frischungsmethoden des Eisens, hat in Schweden ihre Entwicklung zur
Anwendbarkeit erhalten. Von diesem wie von sonstigen hier zur Anwendung
gekommenen derartigen Prozessen gilt es, dass sie »verschwedischt»
worden sind. d. h. eine verbessernde Umgestaltung entsprechend den
Bedürfnissen erfahren haben. Das Problem der Erzröstung ist mit Erfolg
von schwedischen Metallurgen bearbeitet worden und hat eine Lösung auf
verschiedenen Wegen erhalten, zuletzt durch den für Kupfererzeugung
bestimmten Ramen-BeskowTschen Ofen, der auch im Auslande ausgedehnte
Anwendung gefunden hat. — Zwei andere alte Probleme, nämlich das
der Brikettierung pulverförmigen Erzes und das der direkten Herstellung
weichen Eisens, sind gleichfalls in Schweden für bestimmte Zwecke gelöst
worden, ersteres durch das Gröndalsche Verfahren, Eisenerz ohne
Bindemittel zu brikettieren, und letzteres durch die bei Höganäs eingeführte
Eisenschwammerzeugung mittelst minderwertigen Brennmaterials nach
Sieurins Methode. Der erste anwendbare elektrische Hochofen ist
bekanntlich in Schweden zu Hause, und mehrere elektrische Stahlöfen — darunter
der bemerkenswerte Kjellinsche — sind gleichfalls hier konstruiert
worden. Das erste durchgehends elektrisch betriebene Eisenwerk ist ebenfalls

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