Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 1. Grubenbau. Von Valfrid Petersson
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DIE EISENBERGWERKE.
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und Finnmossen. Ausserhalb des genannten Gebiets kommen in
Mittel-und Südschweden nur vereinzelte Eisenerzlagerstätten von
untergeordneter Bedeutung vor. Die grösste von ihnen ist das titanreiche
Eisenerzvorkommen am Taberg im Län Jönköping.
Die lappländischen Eisenerzlagerstätten liegen der Hauptsache nach
nördlich vom Polarkreise in den Kirchspielen Gällivare und Jukkasjärvi
im nordwestlichen Teil des Läns (Norrbotten zwischen dem 67. und 68.
Breitengrad sowie zwischen 19° und 22° ö. L. v. Greenw.
Innerhalb dieses Gebiets, das ein Areal von etwa 8 000 Quadratkilometer
um-fasst, befinden sich die grössten Eisenerzlagerstätten Schwedens
Kirunavara und Gällivare, von denen her seit zwei Jahrzehnten eine bedeutende
Erzausfuhr stattfindet, ferner Tuolluvara sowie die noch nicht
bearbeiteten Erzfelder Luossavara, Svappavara, Leveäniemi, Ekströmsberg,
Mer-tainen u. a. Ausserhalb dieses Gebiets finden sich bedeutendere
Eisenerzlager in Nordschweden nur in dem Kirchspiel Kvikkjokk auf 67° n. Br.
und 17° 35’ ö. L. v. Greenw., wo titanreiches Eisenerz in grosser Menge
bei Ruoutevare vorkommt.
Die sämtlichen Eisenerze der angeführten Lagerstätten sind sog. Bergerze
und bestehen aus Magnetit oder Eisenglanz oder aus beiden Mineralien in mehr
oder weniger intimer Mischung mit sog. Lagerarten; in einigen vereinzelten
Fällen enthalten schwedische Eisenerze auch Titanomagnetit oder Titaneisen.
Die Lagerarten bestehen im allgemeinen aus einem oder mehreren von folgenden
Mineralien: Quarz, Kalkspat, Apatit, Amphibol, Pyroxen, Granat, Chlorit und
anderen vorzugsweise eisen-, magnesia- und kalkhaltigen Silikaten. Die
Lagerarten geben dem Erz seinen chemischen Charakter und damit Eigenschaften,
die auf die Verwertbarkeit der Erze und auf die Beschaffenheit des dargestellten
Eisens oder Stahls einwirken. Infolgedessen werden die schwedischen Eisenerze
nach ihrer mineralogischen und chemischen Beschaffenheit eingeteilt
teils in
Schwarzerze, mit überwiegend Magnetit, und Blutsteine mit überwiegend
Eisenglanz,
teils in
Dürrerze (schwed. »Torrstenar») mit überwiegend Quarz als Lagerart, die zur
Verarbeitung im Hochofen eine kalkhaltige Beschickung erfordern,
alleingehende Erze (schwed. »Engående malmer»), mit überwiegend
Eisen-Magnesia-Silikaten als Lagerarten, die im Hochofen ohne Zusatz schmelzen, und
kalkige Erze oder sog. »Mischerze» (schwed. Biandstenar) mit überwiegend
Kalk als Lagerart, die zum Schmelzen eine quarzreiche Beschickung
verlangen,
teils in
phosphorreine, mit weniger als O’Ol % Phosphor, anwendbar zu
Qualitätsherstellung nach dem sauren Bessemer- oder Martinprozess, phosphorarme, mit
einem Phosphorgehalt höher als O’oi %, aber niedriger als O’og %, geeignet zur
Veredlung nach der Lancashiremethode, und phosphorreiche, mit mehr als
0’o6 % Phosphor, anwendbar nur zur Veredlung auf basischem Futter,
teils schliesslich in
titanreiche, die einen so hohen Titangehalt besitzen, dass dieser die
Verhüttung des Erzes beträchtlich erschwert, und titanarme oder titanfreie,
die einen geringen oder gar keinen Titangehalt aufweisen.
17—130177. Schweden II.
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