- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
259

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 1. Grubenbau. Von Valfrid Petersson

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DIE EISENBERGWERKE.

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In den Bergwerksbezirken Mittelschwedens kommen sowohl Schwarzerze als
Blutsteine vor; letztere sind im allgemeinen Dürrerze, während die Schwarzerze
der Hauptsache nach alleingehende Erze oder kalkige Erze sind. In
Mittelschweden sind die Erze an den meisten Lagerstätten phosphorrein oder
phosphorarm; doch finden sich dort auch grosse Vorräte an phosphorreichen Erzen
mit ungefähr 1 % Phosphor, wie beispielsweise bei Grängesberg und in der
dortigen Umgegend.

Bei den lappländischen Erzfeldern besteht das Erz zum überwiegenden Teile
aus Schwarzerz, obwohl auch Blutstein in bedeutenden Quantitäten vorkommt,
wie bei Gällivare, Svappavara und Ekströmsberg. Die Erze sind zum grössten
Teil alleingehend, bisweilen so gut wie ausschliesslich aus Magnetit und Apatit
bestehend, wie in Kirunavara; bei Svappavara findet sich jedoch viel kalkiges
Erz. Der Phosphorgehalt ist bei den lappländischen Erzen in der Regel sehr
hoch, 1—3 % und mehr, phosphorarme und phosphorreine Erze kommen jedoch
gleichfalls an mehreren der Lagerstätten (beispielsweise bei Gällivare,
Kirunavara, Tuolluvara, Leveäniemi, Mertainen) vor.

Der Eisengehalt der schwedischen Eisenerze ist im allgemeinen
ziemlich hoch, und besonders gilt dies von den lappländischen Erzen. Man
hat berechnet, dass die schwedischen Eisenerze im Durchschnitt
ungefähr 60 % Eisen enthalten. Zum Vergleiche sei erwähnt, dass der
Durch-schnittsgehalt an Eisen für die Erze des übrigen Europas auf 36-7 % und
für die der ganzen Welt (Schweden einberechnet) auf 45-5 % berechnet
worden ist.

Bei verschiedenen Grubenfeldern werden ausser dem Stückerz grössere
oder geringere Mengen erzhaltigen Gesteins mit einem Eisengehalt
erhalten, der zu niedrig ist, als dass es direkt verhüttet werden könnte.
Dieses erzhaltige Gestein, das früher für wertlos angesehen wurde, wird
nunmehr auf vielen Grubenfeldern einer Aufbereitung unterzogen,
wodurch aus einem 25—50 % Eisen enthaltenden Rohmaterial Produkte
hergestellt werden, die einen hohen Eisengehalt, im allgemeinen zwischen
60 und 71 %, aufweisen und sehr arm an Verunreinigungen sind. Da
der dabei erhaltene sog. Schlich (schwed. »slig») pulverformig und
infolgedessen für den Hochofenprozess weniger geeignet ist, wird er bei
einigen Werken brikettiert. Im Jahre 1912 waren 34
Aufbereitungsanlagen und 17 Brikettierungswerke in Betrieb, in den
Aufbereitungsanlagen wurden aus 1 215 318 Tonnen Rohmaterial 520 710 Tonnen Schlich
erzeugt, und in den Brikettierungswerken wurden 288 553 Tonnen Briketts
hergestellt. Durch die Einführung des Aufbereitungsverfahrens, die in
Schweden ungefähr 1898 geschah, ist es auch möglich geworden,
Lagerstätten auszubeuten, die früher als allzu eisenarm für diesen Zweck
angesehen worden waren.

Ausser den Bergerzen kommen, obwohl in verhältnismässig geringer
Menge, Sumpf erze vor, erd- oder grusähnliche Ablagerungen von unreinem
Eisenoxydhydrat oder Eisenkarbonat. Diese Erze waren in den ältesten

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