- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
280

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 1. Grubenbau. Von Valfrid Petersson

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VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

Bahnen und Bremsbergen den Ostabhang des Berges hinab naoh oberhalb der
Eisenbahngeleise angebrachten grossen Erztaschen geschäft, aus denen das Erz
direkt in die Eisenbahnwagen gefüllt wird, teils wird das Erz durch in den Berg
gesprengte vertikale Schächte gestürzt, die neben einem vom Fuss des Berges aus
in den Berg hineingetriebenen Eisenbahntunnel einmünden, woselbst das Erz
direkt in die Eisenbahnwagen gelangt.

Bei Gällivare finden sich mehrere grössere Tagebaue, in denen das gebrochene
Erz in kleinere Wagen verladen wird, die auf horizontalen oder geneigten Bahnen,
teilweise mittelst elektrischer Lokomotiven, nach dem Ladungsplatz oder der
Scheideanlage hingeschafft werden.

Bei unterirdischem Strossenbau werden 8—10 m hohe Strossen verwendet;
die abgebauten Arbeitsräume bleiben offen stehn mit durch Bergfesten oder
Verzimmerungen gestützten Wänden.

Beim Firstenbau mit Bergeversatz wird die Lagerstätte in Etagen von 40—50 m
Höhe eingeteilt, welche Etagen in Stössen von 2’6—3 m Höhe von unten nach
oben hin abgebaut werden. In dem Masse wie der Abbau Stoss nach Stoss
fortschreitet, werden die abgebauten Arbeitsräume mit taubem Gestein ausgefüllt,
das gewöhnlich teils beim Scheiden des gebrochenen Gesteins, teils aus alten
Halden o. dgl. erhalten, und das in der Regel von Tage aus durch besondere
Bergerollen hinabgestürzt wird.

Beim Magazinbau wird die Lagerstätte gleichfalls in Etagen von 40—50 m
Höhe eingeteilt, und die Etagen werden in Stössen analog dem Verfahren beim
Firstenbau mit Bergeversatz abgebaut. Von dem gebrochenen Gestein wird nur
so viel zu Tage gefördert, dass ein geeigneter Raum für die Arbeiter zwischen
der Gesteinsmasse und dem First des Arbeitsraums vorhanden ist. Das so
zurückgelassene (magazinierte) Gestein wird dann gefördert, wenn die Etage
abgebaut worden ist. Bei dieser Methode vermeidet man also das beschwerliche und
teure Verfüllen der abgebauten Räume.

Beim Scheibenbruchbau wird die Lagerstätte in Etagen von ca. 30 m Höhe
eingeteilt. Vom Bodenniveau der Etage aus werden in der Lagerstätte in ca. 10—
15 m Abstand von einander Uberbrechen bis hinauf zu ca. 5 m unter der
Oberseite der Etage getrieben, worauf in diesem Niveau die Überbrechen durch
Feldortstrecken verbunden werden, die nach beiden Seiten weiter bis zu den Enden
der Erzlinse oder des Baufeldes hin getrieben werden. Nachdem diese durch
Türstockzimmerung verwahrt worden, wird mit dem Abbau von den Enden
dieser Feldortstrecken aus mittelst Wandstrossen bis «zu Streckenhöhe begonnen,
worauf die oben liegende Partie des Erzes durch Sprengen zu Bruche gebracht
wird. Das so gebrochene Erz wird nach dem erwähnten Überbrechen, das als
Förderrolle eingerichtet wird, gefördert und durch dieses hinab bis auf das
Förderungsniveau gestürzt. Nachdem das auf diese Weise gebrochene Erz
hinausgefördert worden ist, werden einer oder einige der Türstöcke weggenommen und
ein neuer Teil des Erzlagers zu Bruche gebracht, und so fährt man rückwärts
nach der Förderrolle hin fort. Ist eine Scheibe derart ausgehauen worden, so
werden Feldortstrecken 5 m tiefer hinabgetrieben, und eine neue Scheibe wird
auf dieselbe Weise wie die erstere abgebaut. So wird die ganze Etage in
Scheiben von ca. 5 m Dicke von oben nach unten zu abgebaut.

Beim Blockbruchbau wird die Lagerstätte ebenfalls in Etagen von bestimmter
Höhe, je nach der Beschaffenheit der Lagerstätte, eingeteilt. Von der in das
Nebengestein verlegten Förderstrecke aus werden Strecken mit
Türstockzimmerung nach der Mitte der Lagerstätte hin eingetrieben, woselbst durch
Unterminierung das Erz zu Bruche gebracht wird, um dann durch die erwähnten
Strecken nach der Förderrolle hinausgefördert zu werden. Durch die Wegnahme
von Türstöcken und eventuell Sprengen in First und Wänden wird das
Bruchgebiet vergrössert, und die Arbeit schreitet auf diese Weise gleichförmig nach

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