- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
314

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler

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314

VL ISERGUAU UND HÜTTENWESEN.

Der Gedanke, Roheisen durch Reduktion von Eisenerz im elektrischen
Ofen zu erzeugen, ist für Schweden nicht neu. Es lag auch nahe, dass
er sich gerade hier einstellte, denn die Voraussetzungen -— grosser Vorrat
an verhältnismässig billiger Wasserkraft und reiche, reine Erze —
waren, kann man sagen, in Schweden grösser als in irgend einem anderen
Lande. Als nun hierzu die wachsende Schwierigkeit kam, den
Bedarf der Eisenindustrie an Holzkohle zu angemessenen Preisen zu
decken, und als weiter die elektrische Industrie soweit erstarkt war, dass
sie sich an die Lösung des durchaus nicht leichten Problems wagen konnte,
das die elektrische Eisenerzeugung an sie stellte, fand man die Zeit reif
und machte sich an die Lösung der Frage.

Die Ingenieirre A. Grönwall, A. Lindblad und O. Stålhane in Ludvika
gründeten die Aktiengesellschaft Elektrometall mit dem Zweck, u. a. zu versuchen,
einen für die Reduktion von Eisenerz geeigneten elektrischen Ofen zu
konstruieren. Es gelang ihnen, für ihre Pläne besonders den Disponenten für Stora
Kopparbergs Bergslags A.-G., Herrn E. J. Ljungberg und Generalmajor G.
Geijer von der Verkehrsaktiengesellschaft Grängesberg-Oxelösund zu
interessieren, und mit ökonomischer Unterstützung durch diese grossen Gesellschaften
begannen 1907 im Frühling Schmelzversuche zu Domnarvet.

Nachdem verschiedene Ofentypen ohne Erfolg durchprobiert waren, baute man
schliesslich einen Ofen, der aus einem 5"2 Meter hohen Schacht über einem
Schmelzraum von 1’5 Meter Höhe und ca. 2’25 Meter grösstem
Innendurchmesser bestand. Durch das Gewölbe des Ofens gingen 3 Kohlenelektroden von
060 X 330 mm Querschnitt nach unten. Der angewandte Strom war
Dreiphasenstrom mit 25 Perioden.

Der Ofen wurde am 7. Mai 1909 in Betrieb gesetzt und war, abgesehen von
kleineren Störungen, ölme Unterbrechung bis zum 30. Juli desselben Jahres im
Feuer, wo die Schmelzung aus gewissen Gründen abgeschlossen werden musste.
Mit einer mittleren Belastung von 496 Kilowatt hatte er in dieser Zeit 280 t
Roheisen erzeugt, wobei pro Tonne Roheisen 354’i kg Holzkohle und Koks,
3 181 Kilowattstunden und 30 kg (brutto) Elektroden verbraucht worden waren.

In Anbetracht all der Schwierigkeiten und Störungen, die einem ersten
Versuchsbetrieb stets anhaften, erschienen die gewonnenen Resultate derart, dass man
es für zweckmässig erachtete, dem Jernkontor vorzuschlagen, die Sache in die
Hand zu nehmen, um durch Versuche in grossem Massstabe sie möglicherweise
einer glücklichen Lösung entgegenzuführen.

Auf einer allgemeinen, ausserordentlichen Sitzung am 10. November 1909
bewilligte die lBrukssozietäfo — (las Jernkontor — 250 000 Kronen für den Bau
eines elektrischen Versuchshochofens zu Trollhättan und wies gleichzeitig einen
Vorschuss von 50 000 Kronen an.

Am 15. November 1910 wurde der Ofen zu Trollhättan (Jernkontorets
försöksverk) in Betrieb gesetzt, und die erste Kampagne dauerte bis zum 29. Mai 1911.
Nachdem einige Änderungen und eine notwendige Reparatur vorgenommen
waren, begann der Betrieb wiederum am 4. August 1911 und ging bis zum 21.
Juni 1912. Nachdem der Ofen wieder repariert war, begann man eine neue
Kampagne am 12. August 1912, die bis Ende Juli 1913 dauerte. Am 1.
Oktober 1912 wurde der Ofen von Strömsnäs Eisenwerk, A.-G., Degerfors,
pachtweise übernommen und im Oktober 1913 angekauft.

Die beigegebene Bilder zeigen eine Ansicht der Versuchsanlage und den Ofen
mit seiner Ausrüstung.

Der Ofen besteht aus zwei Teilen, dem Schmelzraum und dem Schacht, die

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