- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler

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0.")1

VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

Regenerativ-Schweissofen. 1869 wurde zu Hellefors in Södermanland ein
Sehweissofen auf gleiche Weise umgeändert, und im selben Jahre baute
man auf der Hütte Kilafors in Hälsingland den ersten eigentlichen
Martinofen in Schweden.

Die Entwicklung des Verfahrens ging indes langsam vonstatten. Die
wenigen Werke, die Versuche mit ihm anstellten, benutzten kleine Öfen
von 1 bis 2 t mit offenen Regeneratoren. Als Brennstoff verwendete
man Generatorgas aus Holz, und zur Abscheidung des Wassers aus dem
Gas dienten Kondensatoren.

Erst in den 80er Jahren gewann der Prozess grösseres Vertrauen, und
seit der Zeit ist, wie aus Tab. 67 ersichtlich, die Erzeugung von
Martinmetall in ununterbrochenem, raschem Tempo gesteigen. Die billigere
Erzeugungsweise, der grössere Spielraum inbetreff des Rohmaterials, die
grössere Sicherheit, mit der der Kohlenstoffgehalt des Endproduktes
bestimmt werden kann, und die für eine Reihe von Zwecken
geeignete Qualität haben u. a. dieses schnelle Vordringen des Martinmetalls
auf den Gebieten möglich gemacht, wo vorher das Lancashireeisen und das
Bessemermetall so gut wie alleinherrschend waren.

Die Erzeugung von Martinmetall hat seit dem Jahre 1894 die
Erzeugung von Bessemermetall und die von Schweisseisen seit dem Jahre 1900
überflügelt (siehe Diagr.).

Im Zusammenhang mit dieser schnellen Entwicklung baute man die
Öfen grösser — anfänglich für 5 bis 10 t, jetzt für 12, 15 bis 20 t und
darüber —, begann die Anwendung von Erz als Zusatz für die Frischung,
wurden die Regeneratoren grösser und geschlossen gebaut, getrennte
Kanäle und Austrittsöffnungen für Gas und Luft angebracht, und kam
Generatorgas aus Steinkohle zur Anwendung.

Die beigegebene Karte zeigt die Lage der im Jahre 1912 in Schweden
in Betrieb befindlichen Martinwerke.

Brennmnterial nnd Generatoren. Das Generatorgas wird aus Steinkohle,
Holz, Stubben oder Torf hergestellt. Ehemals wurden, wenn das Gas aus
einem wasserhaltigen Brennstoff bereitet wurde, stets Kondensatoren angewendet,
aber um das Jahr 1890 stellte der jetzige Professor E. G:son Odelstierna
Versuche an, unkondensiertes Torf- und Holzgas zu verwenden, und diese gaben ein
so befriedigendes Resultat, dass Kondensatoren gegenwärtig für solches Gas,
soweit der Brennstoff vorher gut an der Luft getrocknet ist, nicht mehr
gebraucht werden. Oft benutzt man obengenannte Brennstoffe gemischt, wie z. B.
Steinkohle und Holz.

Die Gasbereitung selbst findet in sog. Gasgeneratoren statt: schachtförmigen
Öfen, die unten gewöhnlich mit einem Rost der einen oder anderen Art
versehen sind. Die Verbrennungsluft, oft, wenn der Brennstoff Steinkohle ist,
vermischt mit etwas Wasserdampf, tritt unter Uberdruck unten in den
Generator ein. Das gebildete Gas wird durch diesen Druck nach dem Martinofen
hingetrieben, von diesem dagegen werden die Verbrennungsgase durch
Schornsteinzug abgesogen. Für einen Martinofen von 12 bis 15 t verwendet man
gewöhnlich lieber zwei kleinere Generatoren als einen grösseren.

Martinöfen. In Schweden stehen lediglich feste Martinöfen in Anwendung
mit meistens tinter dem Ofen angeordneten Regeneratoren.

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