- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler

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DIE FLUSSEISENERZ EUGUNG.

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Ofen angeheizt, sodass die eingeworfene Quarzmasse sintert, worauf er bereit
ist, aufs neue beschickt zu werden. Dank dieser ständigen Reparaturen, die nur
eine Zeit von 1/ä bis 3/4 Stunden erfordern, kann derselbe Ofenboden lange Zeit,
x/2 Jahr und darüber, gebraucht werden.

Die Zeit für eine Charge, von Abstich bis Abstich gerechnet, ist auf
verschiedenen Werken sehr verschieden, gewöhnlich 8 bis 12 Stunden.

Pro Tonne Stahl werden 350—450 kg Steinkohle oder ca. 40—50 hl Holz oder
Stubben aufgewendet.

Im sauren Martinofen werden nunmehr in Schweden für bestimmte
Zwecke auch einige »legierte» Stähle erzeugt, die z. B. Nickel, Chrom,
Mangan, Wolfram enthalten; dazu kommt, dass unser Stahlgussfabrikat
aus saurem Martinstahl seit langer Zeit als unübertrefflich bekannt ist.

Tab. 67. Erzeugung von Martinmetall in Schweden.

Jährlich Sauer t Basisch t Summa t
1876-80 . . . 3 498 3 498
1881—85 . . . 14 077 — 14 077
1886-90 . . . 47 489
1891—95 . . . 83981
1896—00 . . . 113 703 57 418 171121

1901—05 . . . 119 385 113 463 232 848

1906-10 . . . 137 417 187 847 325 264

1911 ..........148 322 224 383 372 705

1912 ..........160 418 243 700 404118

Das basische Martinverfaliren. Das basische Verfahren wird in Schweden
hauptsächlich zur Herstellung von weichem Material angewendet, aber an
einigen Stellen auch zur Herstellung von Stahl, im letzteren Falle aus reinen
Materialien. Das Verfahren kam in Schweden zum erstenmale 1889 auf Hütte
Jäders zur Anwendung, bald danach in grösserem Massstabe zu Kallinge.

Der Vorzug dieses Verfahrens ist, dass man phosphorhaltigeres und daher
billigeres Roheisen und Schrottmaterial, als das saure Verfahren gestattet,
verwenden kann, und dass der Gestehungspreis sowohl dadurch als auch durch
kürzere Chargenzeit (6 bis 8 Stunden zwischen zwei Abstichen) niedriger ausfällt.

Das Verfahren wird im grossen und ganzen ungefähr auf dieselbe Weise wie
das saure ausgeführt, mit Ausnahme davon, dass für seine Ausführung ein
Zuschlag von gebranntem Kalkstein und dadurch wieder basische Zustellung im
Ofen notwendig ist. Der Kalk verbindet sich mit den beim Verschmelzen der
Charge gebildeten Säuren, der Kieselsäure und Phosphorsäure, und hindert diese
daran, die Zustellung anzugreifen. Die Charge wird auf diese Weise von Silizium
und Phosphor gereinigt, und man erhält schliesslich ein sehr weiches Erzeugnis.

Silizium, Phosphor, Kohlenstoff und Schwefel werden in dem basischen Ofen
leichter oxydiert, Mangan dagegen, das selbst eine Base, Manganoxydul, bildet,
langsamer und weniger vollständig. Desgleichen wird eine relativ kleinere
Eisenmenge oxydiert, weshalb oft schon zeitig ein Erzzuschlag notwendig ist.

Roheisen für schwedisches basisches Martinverfahren enthält gewöhnlich 0’3 bis
0-5 % Silizium, ungefähr ebensoviel Mangan, sowie höchstens O’i % Phosphor.

Einsatz von flüssigem Roheisen im basischen Ofen findet jetzt in Schweden
auch statt.

Tiegelstahl. In Schweden wird Tiegelstahl gegenwärtig erzeugt
zu Österby, Vikmanshyttan, Söderfors und Fagersta.

Die Erzeugung geht aus Tab. 68 hervor.

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