- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
343

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler

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DIB FLUSSEISENERZEUGUNG. 343

Tab. 69. Erzeugung von Stahl im elektrischen Ofen in Schiveden.

Jahr t
1900 . . . 14
19ol . . . 37
1902 . . . 208
1903 . . . 539

zu Gysinge einen kleinen, von ihm konstruierten Induktionsofen in Betrieb
setzte. Dieser kleine Ofen wurde im selben Jahre durch einen etwas
grösseren und im Jahre darauf durch einen Ofen ersetzt, der 1 800 kg fasste
und zur Erzeugung von 1 500 t Stahl im Jahre bestimmt war, und dieser
Ofen ist immer noch in Betrieb. Für diesen grösseren Ofen steht eine
Kraftmenge von 175 Kilowatt zur Verfügung.

Die Konstruktion des Ofens geht in ihren Grundzügen aus dem beigefügten
Bild hervor.

Er besteht aus einer kreisrunden, mit einem Deckel aus feuerfesten Ziegeln
bedeckten Rinne, in welche das zu schmelzende Material so hineingelegt wird,
dass es einen zusammenhängenden Ring bildet. Die Rinne selbst ist aus
Magnesitmasse; im übrigen ist der Ofen aus gewöhnlichen feuerfesten Ziegeln
gemauert.

Elektrische Kraft in Gestalt von Wechselstrom wird der Kupferwicklung d
zugeführt. Der Eisenkern c wird hierdurch magnetisch und induziert Strom
in dem Einsatz in der Rinne a, wobei dieser auf Grund des Widerstandes, den
er gegen den Strom ausübt, bis zum Schmelzen erhitzt wird.

Als Rohmaterial wird zu Gysinge Roheisen und Schmiedeeisen in wechselnden
Mengenverhältnissen verwendet, je nach dem Kohlenstoffgehalt, den man in dem
Endprodukt zu haben wünscht. Beim Einschmelzen oxydiert sich etwas
Kohlenstoff und Silizium, jedoch umsomehr, je mehr Prozent Roheisen verwendet
werden und je mehr das Einsatzmaterial verrostet ist. Man führt indes das
Verfahren mitunter wie einen wirklichen Frischprozess durch und verwendet
dann Eisenerz oder Eisenerzbriketts in nötiger Menge. Es ist dann in seinem
Verlauf dem Martinverfahren am meisten ähnlich. In jedem Fall werden auf
gewöhnliche Weise Proben genommen und Schmiedeproben gemacht.

Pro Schmelze ist eine Zeit von 4Va bis 6 Stunden erforderlich. Beim
Abstechen lässt man ungefähr den dritten Teil des Stahles im Ofen zurück,
der als Leiter für den Strom dienen soll, damit keine Unterbrechung in der
Wärmezufuhr stattfinde. Etwa 1 000 kg Stahl werden bei jedem Abstich
abgelassen. Die Erzeugung ist demnach etwa 4’5 bis 5 t pro 24 Stunden; pro t
Stahl werden beim Schmelzen 700 bis 1 000 Kilowattstunden verbraucht.

Der Ofen zu Gysinge hat in Schweden keinen Nachfolger erhalten, wenn
man einen mehr gelegentlich betriebenen und jetzt abgerissenen Ofen auf
ünan bei Trollhättan ausnimmt. Nicht zum wenigsten dürfte die Konstruktion
selbst der Grund davon sein, da man von metallurgischem Gesichtspunkt aus
sagen muss, dass sie sowohl weniger haltbar als auch für die Ausführung der
Arbeit nicht zufriedenstellend ist. Die Länge und relativ unbedeutende Breite
der Rinne macht Beschwerden beim Chargieren, und in hohem Masse mühevoll,
wenn überhaupt möglich, ist es, die Schlacke vollständig zu entfernen, wenn
solche sich in grösseren Mengen bildet.

Dagegen hat der Kjellin-Ofen einen Vorzug darin, dass er ohne Elektroden

1904 ... 552

1905 . . . 995

1906 . . . 935

1907 ... 1116

1908 ... 967

1909 ... 591

1910 ... 431

1911 ... 2034

1912 ... 1285

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