- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
350

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 3. Erzeugung sonstiger Metalle. Von J. G. Petrén

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

0.")1

VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

Das Kupfer wird auf nassem Vege nach Hendersons Verfahren gewonnen. Die
Abbrände, die im Durchschnitt ca. 31 /a % Kupfer und 4 % Schwefel enthalten,
werden bei ca. 500° mit Kochsalz geröstet, wobei das Kupfer zum grössten Teil
in lösliches Kupferchlorid übergeführt wird. Diese Röstung wurde früher —
ebenso auch auf den Kupferwerken in Falun und Åtvidaberg — in 4-etagigen
Muffellöfen mit Handkrählung vorgenommen. In jüngster Zeit sind diese durch
mechanische Flammöfen, konstruiert von Ramen und Beskow, ersetzt worden.
Diese Öfen arbeiten bedeutend wirtschaftlicher als die alten und bringen
ausserdem ein vollständigeres Ausbringen des Kupfers mit sich. Sie haben deswegen
bereits auf fast allen Kupferextraktionswerken in Europa Eingang gefunden. Aus
den gerösteten Abbränden wird das Kupfer zusammen mit dem Silber durch
Wasser und verdünnte Säure — teils bei der Röstung selbst erhaltene sog.
Turmsäure, teils Schwefelsäure von der Schwefelsäurefabrik — ausgelaugt. Aus
der Lösung wird darauf zuerst das Silber als Jodsilber und dann das Kupfer mit
Eisen als sog. Zementkupfer ausgefällt. Dieses, das 70—80 % Kupfer enthält,
wird durch Raffination in Regenerativflammöfen in Raffinadkupfer übergeführt.
Das auf dem Sulitelmaer Kupferwerk hergestellte Rohkupfer (Bessemer-Kupfer)
wird ebenfalls hier raffiniert.

Die ausgelaugten Abbrände, welche ca. 61 % Eisen, 0’06 % Kupfer, O’is %
Schwefel sowie unbedeutende Mengen Phosphor enthalten, stellen, nachdem der
grösste Teil des Schwefels entfernt ist, ein sehr wertvolles Eisenerz dar. Zu
diesem Zwecke werden die Abbrände brikettiert und bei ca. 1 450° C. in von
Ramén abgeänderten Gröndahlschen Kanalöfen geröstet, wodurch der
Schwefelgehalt auf ca. 0’04 % heruntergebracht wird.

Die Produktion des Werkes betrug für das Jahr 1912: 3 019 t Raffinadkupfer,
erhalten aus Zement- und Rohkupfer vom Platze, und 923 t Raffinadkupfer,
erhalten aus Rohkupfer von Sulitelma, sowie 58 160 t Briketts, was zusammen
einen Produktionswert von ca. 6 Mill. Kr repräsentiert. Die Arbeiterzahl
beträgt etwa 350.

Kupferwerk Falun. Die Faluner Grube ist sicher die älteste Kupfergrube
Schwedens. Ihre Bearbeitung begann spätestens im 13. Jahrhundert, und die Grube ist
seitdem bis in die Gegenwart in so gut wie ununterbrochenem Betriebe gewesen. Zwar
ist die Förderung von Kupfererz nunmehr sehr unbedeutend, aber an dessen Stelle
ist eine nicht unbedeutende Förderung von Schwefelkies getreten. Die Grube,
die während des ganzen 17. und während des grössten Teils des 18.
Jahrhunderts die bedeutendste Kupfergrube der Welt war, hat, so berechnet man,
in der Zeit ihres Bestehens 35—40 Mill. t Erz ergeben, woraus ungefähr
500 000 t Kupfer gewonnen wurden, das einen Wert von etwa einer Milliarde
Kronen repräsentiert. Das Erz ist Kupferkies, verwachsen teils mit Schwefelkies
(Weicherz), teils mit Quarz (Harterz), und hat einen Kupfergehalt von 2—3 %.
In den 7 Oer Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde Gold im Erze angetroffen,
weshalb dieses seitdem auch auf Gold verarbeitet worden ist. Seit den
ältesten Zeiten und bis zum Beginn der 70er Jahre kam zur Ausbringung
des Kupfers Verschmelzung im Schachtofen nach dem sog. schwedisch-deutschen
Kupferverfåhrén zur Anwendung. Nach dieser Zeit wurde auf Grund der
gestiegenen Brennstoffpreise und des abnehmenden Kupfergehalts der Erze das im
Vorhergehenden erwähnte Hendersonsche Extraktionsverfahren eingeführt.

Schon seit langer Zeit wurde ein Teil des Erzes wegen seines
Wismutgehalts auf Kupfervitriol verarbeitet; wismuthaltiges Kupfer ist nämlich spröde
und zur Verarbeitung unbrauchbar. Seit 1894 wird alles geförderte Erz auf
Vitriol verarbeitet, und findet Herstellung von Handelskupfer seitdem nicht
mehr statt.

Das Extraktionsverfahren wurde 1904 aufgegeben, und man ist wieder

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:32 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/2/0362.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free