- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
351

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 3. Erzeugung sonstiger Metalle. Von J. G. Petrén

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ERZEUGUNG SONSTIGER METALLE.

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zum Schmelzprozess im Schachtofen übergegangen. Das gefallene Rohkupfer
wird im Regenerativflammofen gargemacht und das Garkupfer durch
Behandlung mit Schwefelsäure in Kupfervitriol übergeführt, während das Silber sowohl
wie das Gold ungelöst bleibt in Form von Schlamm, woraus diese Metalle später
ausgebracht werden.

Obwohl Schwedens Kupferproduktion in den letzten Jahren sich bedeutend
vermehrt hat, vermag sie doch bei weitem nicht den Bedarf des Landes zu
decken, wie aus Tab. 71 näher hervorgeht. Sowohl das importierte als auch
das im Inlande produzierte Kupfer wird teils von den Maschinenfabriken, teils zur
Herstellung von Messing in den Fabriken zu Skultuna, Västerås, Torpshammar
und Gusum, teils zu Blech, Draht und Röhren, in den Fabriken zu Skultuna,
Västerås und Granefors verwendet. Endlich wird ein Teil von den
Kupferschmieden zur Herstellung von Kochgeschirr u. dergl. gebraucht.

Silber und Blei. Die Produktion an diesen Metallen ist nunmehr relativ sehr
unbedeutend. Im Jahre 1911, in welchem die Produktion gleichwohl bedeutend
höher war als in den nächst vorhergehenden Jahren, wurden 1 289 kg Silber
und 1 134 t Blei gewonnen. Die Bleigewinnung hat in Schweden nie eine
Rolle gespielt, und man hat das Blei meist nur als Nebenprodukt bei der
Silbergewinnung erhalten. Diese letztere dagegen ist in früheren Zeiten —
während des 15., 16. und 17. Jahrhunderts — von grosser Bedeutung für die
Volkswirtschaft des Landes gewesen.

Silber wird jetzt nur auf der Silberhütte zu Sala sowie in ganz unbedeutender
Menge als Nebenprodukt auf den Kupferwerken in Hälsingborg und Falun
produziert, Blei erhält man einerseits in Sala, andererseits auf dem Zinkwerk zu
Trollhättan als Nebenprodukt bei der Verschmeltzung von bleihaltigem Zinkerz.
Zwei kleinere Bleihüttenwerke — zu Kallmora und Kaveltorp — sind seit
Anfang der 1890er Jahre stillgelegt,

Silberhütte zu Sala. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde der Bedarf des Landes
an Silber aus den Gruben des östlichen und westlichen Silvberges gewonnen,
im 16. Jahrhundert übernahm aber die Silbergrube zu Sala diese Rolle, welche
seitdem im Lande die einzige Silbergrube von Bedeutung ist. Ihre
Geschichte geht bis ins Ende des 15. Jahrhunderts zurück; ob aber schon vor
dieser Zeit dort Erzförderung stattgefunden hat, kann nicht mit Sicherheit
entschieden werden. Der Staat hat mehrere Jahrhunderte hindurch das Werk
durch Privilegien unterstützt, die in Belehnungen mit Land und Wäldern
bestanden, sowie in der Berechtigung, Holz und Holzkohle von angrenzenden
Gemeinden zu erhalten. Auf der anderen Seite hatte der Staat das Recht, den
Betrieb zu ordnen und zu leiten, und er behielt sich das sog. »Avrad» vor, das 10 %
des gewonnenen Silbers ausmachte. Dieses Verhältnis bestand bis 1890 fort, wo
Grube und Hütte von einer Privatgesellschaft angekauft wurden.

Die Silberproduktion, die zu Gustav Vasas Zeit, wo sie ihr Maximum
erreichte, ca. 3 000 kg pro Jahr betrug, ist seitdem im grossen und ganzen in
kontinuierlicher Abnahme begriffen gewesen. Dieser Niedergang hatte seine
Ursache in der Abnahme des Erzes, und seit etwa 10 Jahren wird in der Grube
überhaupt kein Blei- oder Silbererz mehr gefördert. Das Erz, das gegenwärtig
verarbeitet wird, stammt teils von den alten Halden, teils von anderen Gruben
des Inlandes her. Es wird im Schachtofen auf Werkblei verschmolzen, woraus
das Silber durch Zink abgeschieden und dann auf elektrolytischem Wege
ausgefällt wird.

Über die Silberproduktion besitzt Schweden für längere Zeiträume Angaben
als die meisten anderen Länder, nämlich schon vom Jahre 1400 an, mit
Ausnahme von zwei kürzeren Perioden. Die Gewinnung hat während der
verschiedenen Perioden folgende Beträge aufgewiesen:

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