- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
410

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 2. Textil- und Bekleidungsindustrie. Von G. Sellergren

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vir. INDUSTRIE, HANDWERK UND HAUSGEWERBE.

fabriken seien hier genannt die Malmöer Wollfabrik, die Sahlströmsche
Fabrik in Jönköping, Wallbergs Fabrik, A.-G. in Halmstad, die Fabrik
von C. U. Borgs Söhne in Lund sowie mehrere Fabriken in Borås,
darunter eine Woll- und Vigognespinnerei sowie eine Kammgarnspinnerei.
Ausserdem finden sich noch eine Menge Spinnereien, hauptsächlich zur
Verarbeitung einheimischer Wolle.

Die Anzahl Spindeln in der Wollindustrie betrug im Jahre 1911
ungefähr 230 000, die der Webstühle o 000. Von bemerkenswerteren
Erscheinungen in letzteren Zeiten innerhalb dieser Industrie seien erwähnt die
immer ausgedehntere Anwendung der Ringspinnmaschine in der
Streichgarnspinnerei, obwohl hauptsächlich für gröbere Garne, ferner das sog.
Copsfärben von Einschussgarn, das bereits vorher in die
Baumwollindustrie Eingang gefunden hatte, sowie die allgemeine Einführung des
Zweistuhlsystems und schnellgehender Webstühle, wodurch die
Produktion wesentlich hat gesteigert werden können.

Während die grösseren Fabriken im allgemeinen eine fortschreitende
Erweiterung erfahren, wenn auch auf Kosten der kleineren, hat sich der
Erzeugungswert gleichzeitig vervielfacht. Die Herstellung feiner
Tuchsorten scheint allmählich abzunehmen, wohingegen das Verhältnis
bezüglich der gröberen das entgegengesetzte ist. Die Erzeugnisse der
Drag-schen Fabrik, Uniform-, Anzug und Mantelstoffe, schwarze Tusche, Satins
und Croisés, sind wohlbekannt und können sich der Qualität nach mit
den besten ausländischen vergleichen. Gröbere Tuche, wie Düffel, Boi,
Kord, Fries usw., werden im Lande in sehr grosser Menge angefertigt,
desgleichen Schals, Decken, Flanells und halbwollene Zeuge (Zwirnstoffe,
Buckskins, Veloure usw.). In letzteren Zeiten hat die Aktiengesellschaft
Merinos in Borås auch mit der Anfertigung von Kammwollzeugen für
Damen begonnen, wie Cheviot, Tibet, Paramatta u. a. sowohl rein- wie
halbwollenen, geköperten, schwarzen und farbigen Kleiderstoffen für
Damen. Unter den Filzfabriken nimmt Wallbergs Fabrik, A.-G. einen
hervorragenden Platz ein. Dort werden sowohl gewebter Filz (für
Papier-und Holzstoffmaschinen, zum Filtrieren usw\) als auch gepresster Filz
(Filzplatten, Filzröhren, Isolierfilz) hergestellt. Auch gemusterte
Gewebe mittelst des Wolljacquardwebstuhls werden in mehreren Fabriken
angefertigt, besonders Möbeldamast und Teppiche sowohl einfacherer Art
(Läufer) als Kidderminster- und Axminsterteppiche. Von grosser
Bedeutung ist die Fabrikation von Trikotagen, d. h. maschinengestrickten
Geweben. Dieser Fabrikationszweig, dessen Erzeugungswert sich während
der letzteren Jahre vervielfacht hat, verwendet sowohl reine als auch mit
Baumwolle gemischte Wolle (Vigognegarn) nebst alten, aufgetrennten
Geweben.

Die von den Wollfabriken verbrauchte Wolle, jährlich 6—7 Mill. kg, dürfte
zu etwa 45 % eingeführt werden, zu 10—15 % aus einheimischer Wolle und
zu 40—45 \ aus Kunstwolle (Wollcharpie, Shoddy, Mungo, Extrakt o. dgl.)
bestehn. Unter der eingeführten Wolle finden sich auch sog. »noils», d. h. bei

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