- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
488

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 9. Chemische Industrie. Von Alf. Larson

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vii. industrie, handwerk und ii ausgewerbe.

von Nitrozellulose und Nitroglyzerin, die man Ballistit oder nach, ihrem
Erfinder Nobelpulver nennt.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Schwedens Anteil an der
Entwicklung der Sprengstofftechnik während der letzten 30 Jahre ein
ausserordentlicher war; man hat Schweden geradezu das klassische Land
der modernen Sprengstofftechnik genannt. Ausser Alfred Nobels
Erfindungen, Dynamit und Nobelpulver, die beide, jenes als Sprengstoff,
dieses als Kriegspulver, epochemachend waren, leiten verschiedene andere
kräftige, dabei fast ungefährliche Sprengstoffe ihren Ursprung von
Schweden her. Es dürfte genügen, hier an das von C. Lamm erfundene
Bellit (eine Verbesserung desselben führt den Namen Bellona) zu erinnern,
das hauptsächlich aus Dinitrobenzol besteht und bei gewöhnlicher
Handhabung, auch bei Berührung mit glühenden Metallen, so ungefährlich ist
wie Wachs und auch durch Wasser nicht beeinflusst wird, jedoch bei
hinreichend kräftiger Entzündung mit Zündladung eine bedeutende
Sprengwirkung ergibt. Gegenwärtig dürfte es. wenn überhaupt, so doch nur
wenig Verwendung finden.

Zu den Explosivstoffen rechnet man auch Zündschnur, Zündhütchen
und Patronen sowie Feuerwerkskörper, welch letztere hauptsächlich für
den Bedarf des Heeres hergestellt werden.

Alle Arten Explosivstoffe sowohl für den Staat wie für den
Privatbedarf werden zum grössten Teil im Lande hergestellt, und die Erzeugung
entspricht ungefähr dem Bedarf. Die Einfuhr betrug 1911 838 000, die
Ausfuhr 168 000 Kr.

Tab. 101 gibt eine Vorstellung von der Entwicklung der
Schiesspulver- und Sprengstoffindustrie in Schweden seit 1866:

Tab. 101. Schiesspulver- und Sprengstoffindustrie.

Jährlich Fabriken Arbeiter Herstellungswert Kr
1866-70 ....... 1 40 129 000
1871-75 ....... 2 124 498 000
1876-80 ....... 5 127 599 000
1881—85 ....... 6 116 613 000
1886-90 ....... 5 141 648 000
1891—95 ....... 10 225 910 000
1896-00 ....... 12 326 1836 000
1901—05 ....... 11 487 3 283 000
1906—10 ....... 11 532 3 906 000
1910......... 12 514 3 106 000
1911 ... .■..... 12 554 4 138 000

1911 gab es ausserdem eine Zündschnur- und Zünderfabrik mit 20
Arbeitern; die Gesamterzeugung wurde auf 110 000 Kr geschätzt.
Muni-tions- und Patronenfabriken gab es 7, mit 589 Arbeitern und einem
Herstellungswert von 3 117 900 Kr.

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