- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 11. Sonstige Industrien - Elektrochemische Industrie. Von V. Palmær

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elektrochemische industrie.

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einem Kraftbetrage von 7 000 elektrischen Pferdestärken; während des Jahres
1912 wurden jedoch Gebäude für weitere 11 000 Pferdestärken errichtet, so dass
die Kapazität des Werkes nunmehr 18 000 PS beträgt. Ein Teil des Zinks
wird zu sog. Feinzink von sehr hohem Reinheitsgrad (99’95 %) umdestilliert, der
zur Darstellung von Messing und anderen Legierungen Verwendung findet.
Ausserdem werden einige Eisenlegierungen hergestellt. Die Erzeugung betrug
während des Jahres 1911 (ausser Ferrolegierungen):

Tonnen "Wert, Kr

Blei (einschl. Zinnblei und Silberblci) ... 367 99 000

Rohzink................................1572 668 000

Handelszink..............................106 48 000

Feinzink................................2 017 1 059 000

Während des Jahres 1912 wurden erzeugt 3 227 Tonnen Zink, 159 Tonnen
Blei und 527 Tonnen Ferrolegierungen.

Silberraffinierung. Eine kleinere Anlage zur elektrolytischen Raffinierung
von Silber, die wenigstens zeitweise in Betrieb ist, findet sich bei dem Bergwerk
zu Sala.

Chemisch-technische Produkte. Karbid und Karbidstickstoff. Die Alby er
Karbidfabrik, A.-G. begann ihre Tätigkeit 1901, und ihre Anlage ist an der
Eisenbahnstation Alby an der Ljungan etwa 95 km westlich von Sundsvall
belegen. Gleich östlich von der Eisenbahnstation bildet die Ljungan einen Fall
von 22 Meter Höhe, der ca. 7 000 elektrische Pferdestärken liefert. Die Stelle
war früher unbewohnt; seitdem die Karbidfabrik und die untenerwähnte
Chlo-ratfabrik angelegt worden sind, ist bei Alby eine Ortschaft mit ca. 1 600
Einwohnern entstanden.

Aus dem Falle bei Alby verwendet die Karbidfabrik 5 000 elektrische PS.
Während des Jahres 1907 wurden indessen weitere 6 000 elektrische PS von
dem 2 km unterhalb des Albyer Falles belegenen Ringdalsfall her in Gebrauch
genommen. Die Kapazität der Albyer Karbidfabrik beträgt somit nunmehr
11 000 elektr. PS. Während des Jahres 1912 betrug die Erzeugung ca. 8 800
Tonnen.

Im Laufe des Jahres 1912 wurde auch von derselben Gesellschaft eine
Kar-bidstickstoffabrik bei Alby in Betrieb gesetzt. Die Herstellung von
Karbidstickstoff geht bekanntlich in der Weise vor sich, dass feingemahlenes Karbid,
mit oder ohne Zusatzmittel, auf ca. 900° C. in einem Strome reinen
Stickstoffs erhitzt wird, wobei das Karbid, unter Ausscheidung der Hälfte seines
Kohlegehalts in Form von Graphit, Stickstoff aufnimmt; die wissenschaftliche
Bezeichnung der so gebildeten Verbindung ist Kalziumzyanamid. Die erhaltene
Mischung von Zyanamid, Graphit und unbeeinflusstem Karbid nebst den
Verunreinigungen des Karbids geht unter dem Namen von Karbidstickstoff oder
Kalkstickstoff. Ihr Gehalt an Stickstoff kann ca. 20 % betragen, also ebenso
viel wie in Ammonium sulfat und mehr als im Chilesalpeter (15 "5 %). Der
Karbidstickstoff kann nach Zermahlen direkt als Stickstoffdüngemittel verwendet
werden, was darauf beruht, dass er unter Einwirkung der Erdfeuchtigkeit sich
in Ammoniak bezw. Ammoniaksalze umwandelt. Die direkte Verwendung ist
jedoch mit gewissen Ubelständen verbunden. So muss man den
Karbidstickstoff eine Woche vor der Saat ausstreuen, damit die Umwandlung in
Ammoniak beendet ist, bevor gesät wird, indem sonst von unverändertem Zyanamid
herrührende Giftwirkungen auftreten. Ferner ist die Handhabung des
unveränderten Karbid stickstoffs unangenehm und schädlich. Man scheint daher mehr
und mehr dazu überzugehn, aus dem Karbidstickstoff durch Erhitzen mit
Wasser bezw. Dampf das Ammoniak auszutreiben, das durch Aufnahme in
Schwefelsäure in Ammoniumsulfat übergeführt wird.

34—130177. Schweden. II.

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