- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
551

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 12. Handwerk und Hausgewerbe. [Von A. Raphael] - Hausgewerbe. Von S. Odén

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

hausgewerbe.

551

hatte, auch die Leinenweberei in diesen Provinzen ihre höchste Vollendung
erreichte. Hälsingland war wegen seiner Sackleinwand bekannt; der
Herstellungswert derselben belief sich für das Jahr 1857 auf 1/ä Mill. Kr. Als eine
schlechte Hausfrau wurde die angesehen, die nicht jährlich ihrem Manne
mindestens 1 000 Ellen Gewebe zum Verkauf übergab. Und das feine
Ängerman-leinen war auch über die Grenzen des Landes hinaus berühmt. Schon 1751
begannen die Eeichsstände derartige Leinwand zu prämiieren, aller Prämierung
zum Trotz ging aber die Produktion, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts
auf 700 000 Kr geschätzt wurde, stetig herunter und ist nun in dieser Provinz
nahezu ausgestorben. Der grössere Teil der Angermanleinwand ging nach
Russland, und zwar geschah der Verkauf derselben wie auch des Hälsingeleinens
durch die Bauern selbst oder durch besondere Hausierer. Auch in
Västergötland, vor allem in den Häraden Mark, Kind, Bollebygd, Äs und Redväg, ist
die Leinenweberei lange heimisch gewesen, und noch heute wird sie in recht
grossem Umfange im Härad Mark betrieben, das Garn aber, das nunmehr
angewandt wird, ist Fabrikerzeugnis, und die Leitung der Produktion ist auf
Verleger übergegangen. Recht frühzeitig nahm indessen in diesen Teilen
Västergötlands das Baumwollweben überhand und wird noch heutigentags in den
Häraden Mark, Kind und Bollebygd in grossem Umfang betrieben, ist aber so gut
wie ausschliesslich Verlagsarbeit. Auch die Wollweberei ist in diesen
Gegenden alten Datums, und der Entwicklungsgang vom eigentlichen Hausgewerbe zur
Hausindustrie ist der gleiche wie für die übrige dort betriebene Weberei.

Handstrichen hat als Hausgewerbe seine grösste Verbreitung im südlichen
Halland gehabt, wo es noch heute in geringerem Massstabe für die Rechnung
von Verlegern betrieben wird. Maschinenstricken, gleichfalls als Verlagsarbeit,
wird in grossem Umfange in der Gegend um Borås herum ausgeübt.

Spitzenklöppelei zum Verkauf ist seit dem Mittelalter in den Städten
Vadstena, Motala und Skänninge betrieben worden.

Möbeltischlerei wurde einstmals in beträchtlichem Umfange an mehreren Orten
betrieben, wo sie jetzt meistens entweder zum Fabriksbetriebe übergegangen ist oder
noch als Hausindustrie existiert, hauptsächlich in üstervåla im Län
Västmanland, Kyrkefalla im Län Skaraborg, Lindome im Län Halland und in den
Häraden östra und Västra Göinge im Län Kristianstad. Die Möbel werden in der
Regel an Wiederverkäufer geliefert, die sie in eigenen Läden oder auf Märkten
verkaufen.

Fässer werden im Hausgewerbe vor allem in den Länen Kopparberg,
Västmanland, Örebro, Halland und Kristianstad hergestellt.

Die Korbmacherei zerfällt in verschiedene Arten. Grobe, sog. Kohlenkörbe,
für den Bedarf der Eisenbahnen, werden hauptsächlich im Län Älvsborg südlich
von Alingsås, in den Länen Västmanland, Blekinge und Kristianstad, Bastkörbe
in den Länen Kopparberg, Kronoberg und Kristianstad hergestellt. Die
Anfertigung feinerer Weidenkörbe wird als reines Hausgewerbe und in grosser
Ausdehnung im nordöstlichen Blekinge betrieben, und hier trifft man auch die
gefälligsten Formen von Körben aller Art, auch den grössten, an.

■»Kleinslöjch (Quirle, Holzlöffel, Besen usw.) wird in sehr grossem Umfange
im südlichen Teil des Läns Älvsborg, besonders im Härad Bollebygd, sowie im
Härad östra Göinge im Län Kristianstad betrieben.

Die Anfertigung von Spielsachen als Hausgewerbe ist unbedeutend; der
einzige Ort, wo sie allgemeiner betrieben wird, ist das Kirchspiel Oderljunga im
Län Kristianstad.

Töpferei als Hausgewerbe im Zusammenhang mit eigener Landwirtschaft war
früher im südlichen Halland verbreitet und wird noch heute so im Härad Åsbo
im Län Kristianstad ausgeübt.

Das Schmieden von Nägeln, Stiften, Hufeisen, Messern, Scheren u. dgl. wurde

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:32 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/2/0563.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free