- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Handel. [Von A. Berencreutz.] - Geschichtliches. Von H. Rosman

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VIII.

HANDEL.

Geschichtliches.

Der Aussenhandel hat in Schweden mit grossen Schwierigkeiten zu
kämpfen gehabt. Nur in dem Masse, wie der Aufschwung der produktiven
Arbeit und die politischen Verhältnisse oder die Entwicklung des
Verkehrswesens das Land den grossen Kulturländern näher gebracht haben,
sind bessere Bedingungen für einen lebhaften Handelsverkehr mit dem
Auslande eingetreten.

Während des Mittelalters war der Handel Schwedens nur unbedeutend
entwickelt mit einer glänzenden Ausnahme: Visby. Schon zur Zeit der Einführung
des Christentums hatte Gottland einen lebhaften Handelsverkehr, der mehr und
mehr zunahm, als es der Mittelpunkt für die Handelsverbindungen zwischen
Nord-, West- und Osteuropa bis hinab zum Orient wurde. Die Bedeutung der
Insel in dieser Hinsicht erklärt sich aus ihrer für den Handelsverkehr jener
Zeit besonders geeigneten Lage. Später konzentrierte sich der Handel Gottlands
in der Stadt Visby, die während des 12. Jahrhunderts zu Bedeutung gelangte
und ihre Organisation unter deutschem Einfluss erhielt. Visby war durch
mehrere Jahrhunderte hin eine reiche und mächtige Republik, deren Bedeutung
in der Schiffahrt jener Zeit man aus der Tatsache entnehmen kann, dass das
Visbyer Seerecht auch in fremden Ländern als Richtschnur diente. Von der
hohen Kultur, die unter dem Schirme von Macht und Reichtum auf der Insel
erblühte, zeugen die herrlichen Baudenkmäler, die Gottland noch heute aufweist.
Die Zeit der Grösse fiel für Visby in das 13. Jahrhundert, aber die Blüte
dauerte auch noch später fort. Der Niedergang wird den neuen Handelswegen
zugeschrieben, die die Kreuzzüge eröffneten, ferner dem Aufblühen Lübecks, vor
allem aber der Absperrung Russlands gegen europäische Kultur und europäischen
Handel durch die Eroberung der Mongolen — ein für die Entwicklung Sehwedens
äusserst verhängnisvolles Ereignis, durch das der Kultureinfluss jäh abgebrochen
wurde, der Jahrhunderte lang von Schweden nach dem ganzen östlichen Europa
hin ausgegangen war; die Barbarei des äussersten Ostens war mit einem Schlage
in Schwedens nächste Nähe gerückt. Was Visby betrifft, so hatte es auch im
Jahre 1361 unter dem Plünderungszuge Valdemar Atterdags zu leiden, und nach

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