- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
598

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Handel. [Von A. Berencreutz.] - Kaufmännischer Unterricht. Von A. Ahlström

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

598

VIII. HANDEL.

Die Haupteinnahmequelle für die Handelsinstitute bilden die Schulgelder, die
verhältnismässig hoch sind. An dem Gotenburger Handelsinstitut beträgt das
Schulgeld für das Jahr 280—320 Kr, an dem Schartauschen
Handelsinstitut in Stockholm 225 Kr, an den Instituten in Malmö und Hälsingborg
250—300 Kr. Dank dem Staatszuschusse geniesst jedoch ein beträchtlicher
Teil der Schüler — an den beiden ältesten Instituten ca 50 % —- Freistellen
oder eine Ermässigung des Schuldes auf 100 Kr jährlich. Ausser dem
Staatszuschuss, der zwischen die einzelnen Lehranstalten im Verhältnis der
gewährten Freistellen und Schulgeldermässigungen verteilt wird, beziehen die
Institute auch Zuschüsse seitens der betreffenden Kommunen und seitens
privater Korporationen und Vereine. Eine Sonderstellung nimmt »Gävle
borgarskola och högre handelsinstitut» ein, das durch eine bedeutende private
Schenkung zustande gekommen ist, und dessen Fonds sich gegenwärtig auf mehr als
1 100 000 Kr belaufen. Das Schulgeld beträgt an dieser Anstalt 150—200
Kr jährlieh. Freistellen und Stellen mit ermässigtem Schulgeld finden sich
auch hier. Die Schule bezieht keinen Zuschuss aus öffentlichen Mitteln.

Laut Beschluss des diesjährigen Reichstags soll vom Jahre 1014 an das
Schulgeld an den einen etatsmässigen Staatszuschuss geniessenden Handelsgymnasien
150 Kr für das Schuljahr betragen. Der Staatszuschuss soll, unabhängig
von der Anzahl Freistellen usw., im Maximum 40 000 Kr für das Gotenburger,
30 000 Kr für das Stockholmer und 15 000 Kr für das Malmöer
Handelsgymnasium betragen.

Die staatlich unterstützten Institute stehen unter der Aufsicht eines
gemeinsamen, von der Kgl. Regierung auf Vorschlag des Kommerzkollegiums ernannten
Inspektors. Auch das Gävler Institut ist der staatlichen Aufsicht unterworfen;
der Inspektor dieser Anstalt wird von der Kgl. Regierung auf Vorschlag der
Oberdirektion für den höheren Unterricht ernannt.

B. Der niedere Handelsunterricht wird zum allergrüssten Teile in
Form von Abendkursen erteilt. Von Tagesschulen war früher in erster
Linie die Handelsabteilung an der Gävler Bürgerschule zu erwähnen, die
jedoch, wie bereits angeführt, vom gegenwärtigen Schuljahre an in ein
höheres Handelsinstitut umgewandelt worden ist. Die Stockholmer
Bürgerschule (siehe unten) hat neulich ihre Handelslinie mit einer
einjährigen Tagesschule erweitert. Auch das Sundsvaller Handelsinstitut, das
einen Zuschuss seitens der Kommune geniesst, hat einen einjährigen
Ta-gtskursus, und Tageskurse bestehen auch an einigen privaten
Handelsschulen, gewöhnlich jedoch von kürzerer Dauer.

Unter den Abendschulen nimmt die erste Stelle die 1836 gegründete
Stockholms borgarskola ein, die seit 1887 eine sehr besuchte Handelslinie (nunmehr 600
—700 Schüler jährlich) mit vielseitigem Unterricht hat. Sie geniesst einen sehr
bedeutenden Zuschuss seitens der Stadt Stockholm sowie einen geringeren
staatlichen Zuschuss. Ferner zu erwähnen sind die Kurse des Vereins zur
Förderung kaufmännischer Kenntnisse (Föreningen för befrämjande av
handelskunskaper) in Gotenburg, gegründet 1886, mit ca. 300 Schülern, die Technische
Gewerbe- und Handelsschule in Landskrona (Landskrona tekniska yrkesskola och
handelsinstitut) u. a. m.

In den meisten grösseren Städten finden sich ausserdem in grösserer oder
geringerer Anzahl private Schreib- und Handelsschulen, oft mit sehr
anspruchsvollen Benennungen. Besondere Vorkenntnisse werden hier im allgemeinen von
den Schülern nicht verlangt, und die Wahl der Unterrichtsfächer ist vollkommen
frei. In Schweden wie in vielen anderen Ländern kommt auf diesem Gebiete

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:32 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/2/0610.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free