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KANÄLE UND SCI1IFFAHRTSSTR ASSEN.
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Tragfähigkeit von insgesamt 26 258 217 Tonnen. Hiervon waren 202 893
Dampfer von zusammen 24 360 082 Tonnen, so dass also die Dampfer
84 % der Anzahl und nicht weniger als 93 % der Tonnage repräsentieren.
Betreffs des Verkehrs auf den Kanälen werden einige Auskünfte in
dem besonderen darüber handelnden Abschnitt gegeben.
Erwähnt sei, dass in den meisten Ländern die inländische Schiffahrt
der einheimischen Flagge vorbehalten ist. In Schweden haben jedoch
ausländische Schiffe das Recht, in gewissen Fällen sog. Küstenfahrt zu
betreiben.
Kanäle und Schiffahrtsstrassen.
Seit unvordenklichen Zeiten sind die natürlichen Wasserstrassen von
grosser Bedeutung in dem an Seen und Flüssen reichen Schweden
gewesen. Längs denselben begann die Urbarmachung und die Besiedelung
des Landes, indem sie anfangs die so gut wie einzigen Verkehrswege
bildeten, die wenigstens während der Zeiten des Jahres, wo nicht der
Schnee die Verbindung erleichterte, zu Gebote standen. Noch heute liegt
dies Verhältnis in grossen Teilen der nördlichen Landschaften Schwedens
vor, wo das Ruderboot und das Stromschnellenboot andauernd eine
wichtige Rolle spielen.
Ganz natürlich war es daher, dass die Bestrebungen sich frühzeitig
auf eine Verbesserung und Verknüpfung der natürlichen Wasserstrassen
durch Anlegen künstlicher Kanäle und Schiffahrtsstrassen richteten. Wir
verstehen im Folgenden unter Kanälen ganz oder teilweise künstliche
Wasserstrassen, dit mit einer oder mehreren Schleusen versehen sind,
während wir als Schiffahrtsstrasse eine natürliche oder künstliche
Wasserstrasse ohne Schleusenvorrichtung bezeichnen.
Zuerst einige Worte über die Kanäle.
Schon im Jahre 1007 stellte der mit seiner Flotte auf einem Kriegszuge im
Mälarsee eingeschlossene norwegische König Olov Haraldsson eine Verbindung
zwischen diesem See und der Salzsee bei Stockholm her. Obwohl dieses
Unternehmen durch kriegerische Rücksichten veranlasst wurde, hat es doch sein
Interesse in diesem Zusammenhange. Einen allgemeinen Zweck verfolgte der
»Graben», den der Reichsverweser Schwedens Engelbrekt um die Mitte des 15.
Jahrhunderts bei Södertälje beginnen liess, und der eine Fahrstrasse für Schiffe
zwischen dem Mälarsee und der Ostsee abgeben sollte. Diese Anlage wurde
jedoch niemals vollendet. Der grosse Reichshaushiilter Gustav Vasa erkannte
klar die Bedeutung der Wasserstrassen für die wirtschaftliche Entwicklung des
Reiches und plante die Anlegung verschiedener solcher, doch hinderten ihn die
unruhigen Zeitverhältnisse daran, diese seine Pläne ins Werk zu setzen. Es
heisst, dass man schon nach dem Stralsunder Frieden 1370 den Gedanken an
eine künstliche Wasserstrasse zwischen der Ostsee und der Nordsee gefasst habe.
In schwedischen Urkunden lässt sich indessen dieser Gedanke nicht weiter
zurück als bis 1526 verfolgen, wo der bekannte Linköpinger Bischof Hans Brask
sich für die Befestigung von Lödöse und die Anlage eines Kanals zwischen dem
Vättern und Vänern aussprach, zunächst in der Absicht, Schweden unabhängig
von der mächtigen Hansa und dem Oresundzoll zu machen. Sämtliche Söhne
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