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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IX. Schiffahrt. Von H. Rosman - Lotsen- und Leuchtfeuerwesen. Rettungsstationen für Schiffbrüchige. Von E. A. Smith - Bergungs- und Taucherwesen. Von E. A. Smith

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IX. SCHIFFAHRT.

schaft im Jahre 190" ihre Tätigkeit begann, sind jedoch nur 3 Personen mit
dem im übrigen recht teueren Material gerettet worden.

Das Lotsenamt unterhält vollständig oder teilweise nicht weniger als 27
Schulen in abgelegenen Gegenden, in denen während des Jahres 1911 an 222
Kinder Unterricht erteilt worden ist.

Schweden hat stets einen geachteten Platz auf dem Gebiete der
Leuchtfeuertechnik und der damit zusammenhängenden Erfindungen eingenommen. Wir
erinnern nur daran, das der erste mit Spiegelapparat versehene
Blinkleuchtturm, den es je gegeben hat, bei Marstrand errichtet wurde; ferner an das
v. Ottersclie System, mit verschiedenen Blinken gewisse Sektoren zu
beleuchten, innerhalb deren Untiefen sich finden; an das Lindbergsche System,
mittelst automatischer Rotatoren Blinklicht auf kleineren Leuchttürmen ohne ständige
Bewachung zu bewirken, welches System in Schärenbezirken fast in der ganzen
Welt angewendet wird; endlich an eine bei diesen Leuchttürmen verwendete,
besonders konstruierte Lampe für ununterbrochenes Licht und mit Petroleum
als Leuchtstoff.

Zum Schluss sei hier auf die erst vor einigen Jahren eingerichteten sog.
Aga-Leuchtfeuer hingewiesen, die eine rasche Verbreitung über die ganze Veit hin
gewonnen haben, und denen eine solche Bedeutung beigemessen worden ist,
dass ihrem Erfinder, dem Schweden Dahlén, anlässlieh seiner in
Zusammenhang mit der Erfindung stehenden Arbeiten im Jahre 1912 der Nobelpreis für
Physik zuerkannt wurde. Diese Leuchtfeuer scheinen dem Ideal
nahegekommen zu sein, da sie keiner Aufsicht bedürfen, sondern automatisch ein ganzes
Jahr hindurch brennen. Sie werden mit Azetongasakkumulatoren geladen, die
jährlich einmal ausgewechselt werden. Durch eine sinnreiche Vorrichtung, ein
sog. Sonnenventil, werden sie automatisch bei Sonnenaufgang gelöscht und
bei Eintritt der Dämmerung angezündet. Sie können auf eine verschiedene
Anzahl Blinke von verschiedener Dauer eingestellt werden. Grosse Fabriken
zur Anfertigung dieser Leuchtfeuer finden sich dem Vernehmen nach auch
ausserhalb Sehwedens als Filialen der Hauptgesellschaft Gasaccumulator in
Stockholm.

Das Bergungs- und Tauchereiwesen.

Von der Anwendung von Tauchern in Schweden zur Bergung
schiffbrüchiger Güter wird erst in den 1670er Jahren berichtet, wo ein
Ausländer, F. A. von Treuleben, ein königliches Privilegium zum Betriebe
von Taucherei- und Bergungsgeschäften erhielt. Später entstanden
(1692 und 1729) zwei sog. Tauchereikompanien, deren Privilegien von
Zeit zu Zeit erneuert wurden. Den beiden Kompanien gelang es, sich
bis 1802 zu halten, wo eine Änderung dahin vorgenommen wurde, dass
eine einzige, das ganze Reich umfassende »Taucherei- und
Bergungskompanie» gegründet wurde. Die Kompanie bestand bis zum Sommer
1831, musste sich aber in den späteren Jahren ihres Daseins verschiedene
Beschränkungen ihres Monopols gefallen lassen. In den 1830er Jahren
versuchte man wiederum eine privilegierte Gesellschaft zu bilden, und ein
Oktroi wurde für eine solche erlassen; die Tauchereigeschäfte wurden
aber bald Gegenstand privater Spekulation.

Das grösste Verdienst um die Systematisierung des Bergungswesens
in Schweden erwarb sich Konsul E. Liljewalch, indem er im Jahre 1869
die nunmehr weltbekannte Bergungs- und Tauchereiaktiengesellschaft

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