Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - X. Verkehrsmittel - 4. Postwesen. Von R. Lundgren
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STÄDTISCHE VERKEHRSMITTEL.
von 576 auf 1 844 stieg. Abgesehen von einem vorübergehenden
Rückgang zu Ende der 1870er Jahre, der darauf beruhte, dass eine
beträchtliche Anzahl Post agenturen damals infolge Übernahme ihres Verkehrs
durch die 1877 neueingerichtete Landbriefträgerbestellung eingezogen
werden konnte, ist die Anzahl der festen Postanstalten in stetigem
Steigen begriffen gewesen. Ende 1912 fanden sich im Reiche 3 350 feste
Postanstalten, davon 245 Postämter und 3 105 Postagenturen. Zu
ebendie-sem Zeitpunkt waren ausserdem auf den Eisenbahnpostlinien in
Tätigkeit 328 Bahnposten, von denen 49 (entsprechend früheren
»Bahnpostexpeditionen») von Postexpeditoren und nicht weniger als 279 (entsprechend
früheren »Postillonsbahnposten») nur von Ersten Postillonen verwaltet
wurden. Im Jahre 1899 betrug noch die Anzahl ambulanter
Postanstalten der ersteren Art 107 und der letzteren Art 121. Die Änderung des
Verhältnisses hat ihre Erklärung in dem Bestreben, in immer geringerer
Ausdehnung bei der Postarbeit überqualifizierte Arbeitskraft
anzuwenden. Auf den Seepostlinien wurde ausserdem das Publikum während der
Schiffahrtsperiode des Jahres 1912 von 157 Dampferpostexpeditionen
bedient, die in der Regel nur die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen
Briefen, Postkarten und Kreuzbandsendungen besorgen; ausserdem war
auf den Dampfern, die die Verbindung auf der Seepostlinie Trälleborg—•
Sassnitz aufrechterhalten, eine besondere Seepostexpedition in Tätigkeit.
Von den 3 350 festen Postanstalten im Jahre 1912 waren 689 in den fünf
norrliindischen Länen, 321 in den Länen Kopparberg und Värmland, 549 im
übrigen Svealand, 1 387 in Götaland ausser Schonen und 404 in dieser letzteren
Provinz belegen. Pro tausend qkm fanden sich also in diesen fünf Landesteilen
bezw. 2"6, 6*5, 15*3, 17"o und 35’8 feste Postanstalten. Am höchsten war diese
relative Ziffer natürlich für das Län Malmöhus (48) und am niedrigsten für
die Läne Norrbotten und Västerbotten (1*7). Die Durchschnittsziffer für das
ganze Reich war 7 "6.
Die bedeutende Vermehrung der Anzahl fester Postanstalten in neuerer Zeit
hat natürlich eine sukzessive Verminderung des Gebiets zur Folge gehabt, das
durchschnittlich auf jede solche Postanstalt entfällt, und ebenso eine
Verminderung der Anzahl Einwohner pro feste Postanstalt. Während so für das
Jahrfünft 1866—70 als Durchschnittsbezirk einer Postanstalt 961’34 qkin und als
Durchschnittseinwohnerzahl dieses Bezirks 9 140 berechnet wurden, sind diese
Zahlen für das Jahr 1912 reduziert auf bezw. 130’97 und 1 673. Diese Ziffern
beleuchten ihrerseits klar die erhöhten Ansprüche, die das Publikum nunmehr
an die Postverwaltung stellt. Ende 1912 hatten von Schwedens 2 377
Landgemeinden 1 786 oder 75’l Prozent eine oder mehrere feste Postanstalten
innerhalb ihres Gebiets.
Die Entwicklung des Postverkehrs hinsichtlich der Anzahl beförderter
Sendungen ist aus Tab. 136 ersichtlich. Pro Einwohner der mittleren
Bevölkerung betrug die Anzahl der zur Postbeförderung eingelieferten
Sendungen durchschnittlich für die Fünfjahrsperioden 1876—1910 jährlich
bezw. 9, 16, 22, 29, 43, 62 und 68; für das Jahr 1912 hat sich die Ziffer
auf 80 erhöht. Von 9 im Jahrfünft 1876—80 war somit die Anzahl
Postsendungen pro Einwohner binnen dreissig Jahren auf 68 gestiegen und
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