- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Von Norwegen ins Karische Meer

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können, war schon durch den drahtlosen Telegraphen und den
Telegraphisten besetzt.

Im gemütlichen Salon des „Correct“ versammelten wir uns
zu allen Mahlzeiten. Gewöhnlich waren wir unser sechs: der
Kapitän, Lied, wir drei Gäste und der Eislotse. Dort hielten wir
uns auch sonst öfters während des Tages auf und verlebten manch
angenehmen Abend mit Lesen, Rauchen und Kartenspiel. Lied und
Loris-Melikow spielten fleißig Schach, im Salon und auf Deck,
so oft sich eine Gelegenheit dazu bot. Recht viel wurde geplaudert,
und zwar über alle Dinge zwischen Himmel und Erde, hauptsächlich
aber über Eis und Eismeer.

Der Dampfer „Correct“ gehört der Reederfirma Ivar An.
Christensen in Haugesund; er wurde 1908 in Holland gebaut,
freilich nur zu gewöhnlicher Schiffahrt, aber er ist ein gutes starkes
Schiff mit dicken Stahlplatten und bewährte sich auf dieser Reise
recht gut. Er hat 1550 Tonnen totes Gewicht, ist 76 Meter
lang und 10 Meter breit. Belastet hat das Schiff einen Tiefgang
von ungefähr 5 Meter. Es hat eine dreifache Expansionsmaschine
von 700 indizierten Pferdekräften und würde bei stillem
Wetter wohl zehn Seemeilen in der Stunde machen; da es
jetzt aber schwer beladen war, hauptsächlich mit Zementfässern
(über 1000 Tonnen), war seine Geschwindigkeit wohl etwas
geringer.

Um das Schiff dem Eise besser anzupassen, hatte der Kapitän
es vorn am Bug mit einer Eishaut aus Eichenbohlen versehen
lassen. Sie reichte ungefähr von 60 Zentimetern über der Wasserlinie
bis 1¼ Meter darunter. Da es zu schwierig war, die Bohlen
auf andere Weise zu befestigen, standen sie senkrecht und wurden
oben und unten von zwei Eisenschienen festgehalten. Besser wäre
es ja gewesen, wenn sie wagerecht gelegen hätten, aber dann hätte
man sie nicht so leicht befestigen können. So, wie sie waren, brachten
sie guten Nutzen und nahmen manchen Stoß in Empfang, der ohne
sie recht schlimm hätte werden können: auch schützten sie den ganzen
Bug so gut, daß wir es wagen durften, uns in engem Fahrwasser
durch die Schollen vorwärtszudrängen.

Für diese Reise war der „Correct“ auch mit einem drahtlosen
Telegraphen versehen. Die Masten waren verlängert und Antennen
zwischen ihnen ausgespannt worden. Mit Hilfe dieses Telegraphen

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