- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Von Norwegen ins Karische Meer

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sollten wir mit den drahtlosen Stationen auf der Insel Waigatsch
und an der Jugorschen Straße korrespondieren können; auch auf
der Halbinsel Jamal sollte eine Station errichtet werden.
Allerdings waren die Stationen noch nicht ganz fertig und dem
Verkehr noch nicht übergeben, aber man hatte uns in Aussicht gestellt,
daß sie um diese Zeit schon telegraphieren könnten: jedenfalls
waren Schiffe mit drahtlosem Telegraphen dorthin gegangen, die
uns Nachricht über die Eisverhältnisse geben konnten. Leider
erhielten wir aber auf unserem Weg nach Osten keinerlei Verbindung
mit diesen Stationen; wir hatten daher von dem drahtlosen
Telegraphen gar keinen Nutzen.

Die Mannschaft des „Correct“ war, wie es auf norwegischen
Schiffen heutzutage üblich ist, ein Gemisch aller möglichen Nationen.
Die Steuerleute, der Maschinist und ein paar Matrosen waren
Norweger, sonst aber bestand sie aus Engländern, Finnen, Schweden
und Dänen.

In Tromsö war Kapitän Hans Christian Johansen,
der das Eismeer von mehreren Fahrten her kannte, als Eislotse
an Bord gekommen. Auf Nordenskiölds Vega-Expedition im Jahre
1878 führte er das Dampfschiff „Lena“ von Norwegen längs der
sibirischen Küste nach der Lenamündung. Er ging dann diesen Fluß
bis Jakutsk hinauf, und mehrere Jahre später führte er dasselbe
Schiff auf dem Lenastrom. In den Jahren 1883 und 1884 war
er der Kapitän von Sibiriakows Dampfer „Nordenskiöld“ und
sollte damit nach der Jenisseimündung gehen; aber schlechte
Eisjahre und andere Schwierigkeiten hinderten ihn. Dann erwarb er
die Schaluppe „Gjoa“ und trieb mit ihr mehrere Jahre hindurch
Robbenfang im Eismeer, bis er sie 1901 an Roald Amundsen verkaufte,
der auf ihr seine berühmte Reise durch die Nordwestpassage
machte. Neuerdings hat Kapitän Johansen mit einem kleinen
Dampfer „Victoria“ Eismeerfahrten ausgeführt. Bei seiner
langjährigen Erfahrung im Eismeer war er, sobald es sich um Fahrten
im Eise handelte, selbstverständlich von großem Nutzen.

5. August. Am Abend konnten wir endlich die Anker lichten
und nordwärts durch den Tromsö-Sund gehen, der uns in der
trübgrauen Regenwetterstimmung zum Abschied nicht sein schönstes
Lächeln schenkte. Ein einsames Motorboot kam auf uns zu und
ging hinter uns vorbei, gesteuert von einer schlanken Unbekannten,

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