- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Von Norwegen ins Karische Meer

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Wieder wird der Kurs ostwärts gerichtet. Die Lotung ergibt
24 Faden. Das scheint gut zu stimmen, wir müssen an der
Bank vorüber sein. Es geht mit halber Geschwindigkeit. Bei der
nächsten Lotung sind es 6 Faden. Wieder gedreht und südwärts.
Das ist eine mehr als spannende Fahrt. Wir müssen uns zwischen
Schären befinden.

Die nächste Lotung ergibt 30 Faden, dann 27, darauf 68,
100, 108 und zuletzt 105. Wir drehen jetzt wieder nach Südosten
und messen 68 Faden: dann folgen gleichmäßigere Lotungszahlen.
meist zwischen 20 und 30 Faden. Um 1 Uhr 42 Minuten nachmittags
wird der Kurs ostwärts gerichtet, um 2 Uhr 5 Minuten
nach Nordost zu Nord.

Vergebens starren wir in den dichten Nebel hinein, um Anzeichen
von Inseln oder Land zu erblicken. Die Lotungen bleiben
leidlich gleichmäßig, meist 20 und 30 Faden. Wir glauben durch
das Karische Tor durchzukommen, ohne Land zu erblicken.

Endlich, um 4 Uhr 20 Minuten nachmittags, verzieht sich der
Nebel ein wenig, und wir gewahren vor uns, etwas auf der
Steuerbordseite des Bugs, eine Insel. Das stimmt, es muß die
Olenij-Insel (die Renntierinsel) sein. In dieser Annahme steuern
wir und richten den Kurs einen halben Strich nördlicher, um nicht
aufzufahren. Das einzige Sonderbare dabei ist, daß wir den
Tschiratschi-Holm nicht sehen. Er kann doch nicht weit von
uns sein.

Da erblicken wir einen Holm gerade vor uns. Wir müssen
noch mehr nordwärts halten. Es stimmt nun nicht länger. Wir
geraten in eine greuliche Strömung hinein, der Strom ist so reißend
wie ein Gebirgsfluß und bildet weiße Rücken und große, blanke
Stromaugen. Es sieht gefährlich aus, und das Schiff wird
seitwärts gedreht. Wir loten, aber es sind noch über 30 Faden.

Weiter vorn, jenseits des Holms, lagen zwei kleine Inseln. Das
mußten die Janowa-Inseln sein, und der Holm war Tschiratschi.
Die erste Insel, die wir sahen, war also nicht die Insel Olenij,
sondern augenscheinlich das Kap Woronow, und nun erblickten wir
auch die Insel draußen vor der langen Landspitze.

Auf einmal war alles klar. Die Strömung hat uns über
13 Seemeilen nach Südost gedrängt, und sie steht uns noch so
reißend entgegen, daß wir nordwärts steuern müssen, um am Land

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