- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
19

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Von Norwegen ins Karische Meer

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von der Tonne aus war kein offenes Wasser zu erblicken und bis
weit nach Osten schien das Eis ziemlich dicht. Man konnte daher
nicht wissen, wieviel offenes Wasser dort sein mochte und ob es
für die Durchfahrt des „Correct“ genügte. Es ist noch weit bis zur
Küste von Jamal, und wenn Eis auf dem ganzen Wege anzutreffen
ist, kommen wir in Gefahr festzusitzen und längere Zeit im Eis zu
treiben.

Hätte man doch ein Flugzeug gehabt, das man ostwärts
hätte senden können. Dann hätten wir genau in Erfahrung
bringen können, ob es hier einen Durchgang gab. Das hätte uns
vielleicht viele Tage erspart!

Wir steuerten mit Volldampf südwestwärts zwischen den
Schollen hindurch, um aus dem Eisgürtel hinauszugelangen, und
dann südwärts an seinem Rand entlang in der Hoffnung, auf der
Südseite des Eises einen Weg nach Jamal zu finden.

Beim Durchfahren eiserfüllten Wassers, wie wir es hier hatten,
kann es vorteilhaft sein, sich an der Küste zu halten und dort
vorzudringen. Denn sobald auch nur der geringste Wind vom
Lande her weht, treibt er das Eis von der Küste weg und läßt
eine offene Rinne frei.

Versucht man dagegen, sich mitten draußen in See einen Weg
durch die Eismassen zu bahnen, so kann man eingeschlossen werden,
und der Wind wird keine rechte Macht haben, das Eis
auseinanderzutreiben. Im Gegenteil, die Winde werden dazu beitragen, daß
es oft auf der Luvseite dichter wird, während es sich im Lee ein
wenig zerstreut.

Die Mittagshöhe ergab 70° 51′ nördlicher Breite, was ein
wenig südlicher war, als wir erwartet hatten; die Länge sollte dem
Besteck nach ungefähr 63° östlicher Länge betragen.

Weiter südlich war das Eis am Eisrand offener, und wir
steuerten zwischen den Schollen nach Osten in der Hoffnung, einen
Durchgang zu finden. Doch nach einer Weile verdichtete es sich
von neuem. Südostwärts von uns sahen wir eine breite Rinne
offenen Wassers, die sich weit in nordöstlicher Richtung hinzog; aber
dort hinein gab es keine Durchfahrt, und wir mußten mehrere
Stunden daran wenden, um auf der Südseite um die Eisspitze
herumzukommen.

Erst gegen 8 Uhr abends war der Einfahrtskanal erreicht,

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