- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Durchs Eis nach Norden

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zerbrechen. Deshalb mußten zwei Mann versuchen, das Eis
wegzuschieben; aber das nützte nicht viel, und nun wurde die Maschine
mit schwacher Fahrt vorwärts in Gang gesetzt, damit das
Schraubenwasser eisfrei blieb. Das hatte eine gute Wirkung.

Gegen Abend verzog sich der Nebel, und das Land lag kaum
5 Seemeilen entfernt zwischen Ostnordost und Ostsüdost vor uns.
Um 8¼ Uhr mußten wir einen neuen Platz suchen, da einige große
Eisschollen auf uns zukamen und wir eine gefährliche Lage
zwischen schweren Schollen mit hohen Preßeisrücken auf beiden Seiten
hatten. Der Wind erhob sich mehr und mehr aus Nordwest, vom
Lande her. Das machte Hoffnung. Um Mitternacht schwoll er
an, und bald lockerte sich um uns herum das Eis.

21. August. Am nächsten Morgen war der Wind leider nach
Norden umgesprungen, so daß er nicht länger vom Lande her
wehte; er ist mehr schräg darauf gerichtet. Ich habe aber als
Regel gefunden, daß wegen der Umdrehung der Erde das Eis
ziemlich weit nach rechts von der Windrichtung getrieben wird;
wir können daher hoffen, daß es auch länger noch ein wenig vom
Land entfernt bleiben wird. Wir mußten den Tag über ohne
weiterzukommen im Eise still liegen, unschlüssig, ob wir versuchen
sollten, zum Lande vorzudringen, wo, wie ich überzeugt war, eine
Rinne zu finden sein mußte, oder, wie der Eislotse verlangte, nach
Südwesten in das offene Meer hinaus.

Als ich um 6 Uhr nachmittags, nachdem ich den Tag über
Platten entwickelt hatte, einen Spaziergang auf Deck machte und
in die Tonne hinaufkletterte, war die Luft ziemlich klar, und kaum
hatte ich das Fernglas vor Augen, als ich auch schon in
nordöstlicher Richtung, nach dem Lande zu, offenes blaues Wasser
erblickte. Es war höchstens 6 Seemeilen entfernt und erstreckte
sich am Ufer entlang nordwärts, wo es schließlich hinter dem Eis
am Horizont verschwand. In östlicher und ostsüdöstlicher Richtung
war ebenfalls unter Land offenes Wasser zu sehen, auch ließ sich
durch lockeres Eis hindurch in nordöstlicher Richtung jene Rinne
leicht erreichen.

Schleunigst kletterte ich aus dem Takelwerk hinunter und eilte
zum Kapitän, der sich eben wohlverdientem Schlummer hingab.
Sofort wurde angeheizt und um 6¾ Uhr ging es in nordöstlicher
Richtung vorwärts. Wir hatten bald die Rinne erreicht, die etwa

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