- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
53

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Offene See. Ostwärts nach dem Jenissei

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Offene See. Ostwarts nach dem lenissei. 53
zu sein, und wir konnten es uns nicht versagen, die Flagge
zu hissen.
Das Land aus der Westseite des Flusses war, soweit wir es
iiber dem Wasser sehen konnten, weit entfernt: es mochte wohl un
gefahr 20 Seemeilen von uns liegen. Welch gewaltige Wassermasse
stromt hier in das Eismeer hinein! Man fiihlt, dah man sich an
der Miinduug einer der grohen Wasseradern der Erde befindet.
Und welch lange Reise hat das hier ins Meer stromende Wasser
gemacht! Aus dm Gebirgm der Mongolei, weit drunten im Siiden
kommt es. Der lenissei mit seinen Nebenflussen Augara und Se
lenga ist der fiinftlangste Fluh der Welt, er miht ungefahr 5200
Kilometer.
Mit seinen grohen Nebmfliissm Augara, der mittleren uud
unterm Tungusla usw. hat der lenissei ein Niederschlaggebiet, das
2550000 Quadratlilometer umfaht, also an Grohe das siebente
Niederschlaggebiet der Strome der Weit ist. Sein Nebenfluh, die
Angara. entstromt dem tiefften See der Erde, dem Vailalsee.
Die Quellfliisse des lenissei, Vei-lem, Chua-kem usw., ent
springen in den Vergen der nordwestlichen Mongolei in mehr als
1600 Meter Hohe in der Ncihe der Selmgaquellen, dicht beim See
Kossogol, der einen Nebenfluh zur Selenga sendet: diese ergieht
sich in den Vailalsee uud vereinigt sich nachher durch die Augara
mit dem lenissei.
Der lenissei flieht in einer Hohe von iiber 1000 Metern durch
die Hochebene der Mongolei bis an die Grenze Sibiriens. Hier
durchbricht er das Sajcmgebirge und fallt bei Minussiusl (350 Meter
iiber dem Meer) in die Steppe hinunter, bis er an Krasnojarsk
(170 Meter Seehohe) voriiber in die unermehliche sibirische Tief
ebene eintritt, durch die er nordwcirts dem Eismeer zustromt. Vei
lenisseisk ist der Fluh 71 Meter iiber dem Meer.
Seine grohten Nebmfliisse lommen von Osten: der Chcm.
die Angara. die uutere Tungusla, die Podlammnaja Tungusla,
alles machtige Flusse mit grohen Niederschlaggebieten im sibirischen
Flachlcmd. Der lenissei hat in seinem ganzen Unterlcmf eine be
deutmde Breite: im Norden der Stadt lenisseisk ist er selten unter
zwei Kilometern breit, oft aber viel breiter. Hier an der Miindung
betragt seine Breite gegen 50 Kilometer!
Jeder, der dm lenissei hinauffiihrt, mnh ftcmnen iiber dm merk-

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibirzuk/0083.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free