Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. In Erwartung der Weiterfahrt
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Sechstes Kapitel.
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Dach aus erblickten sic nichts als die endlosen Flachen wirbelnden,
Wassers, das unausgesetzt voriibertreibende Eis und da und dort
die Wipfel einiger Weidenstraucher, die im Strome nickten, wah
rend die Schollen an ihnen voriiberschrammten.
Immer hoher schwoll der Fluh, jetzt war er schon um funf Meter
gestiegen. Tag und Nacht muhten sic mit Stangen arbeiten, um
sich der Eisschollen zu erwehren. Das Dach überragte die Fluten
nur noch um einen halben Meter, die ganze Hiitte erbebte und er
zitterte unter dem Druck einer grohen Scholle, die sich um das
Hauschen herum festgetlemmt hatte und es ihnen unter dem Leibe
wegzureihen drohte: als letzte Zuflucht blieb ihnen nur noch ein
kleines Voot, das sic am Dache festgebunden hatten.
Die grohe Flut war auch den Vogeln zu plotzlich gekommen.
Auf weite Strecken hin gab es nicht ein einziges trockenes Fleckchen,
wo sic hatten ausruhen konnen, und erschopfte Schneehiihner setzten
sich zwischen den Mannern aufs Dach, ja sogar auf den Kovf eines
Mannes und auf die Hunde.
Am 23. Juni 1877, nachdem sic eine Woche lang auf dem Dach
gehockt hatten, begann das Wasser endlich zu fallen: am 25. war
es schon so gesunten, dah sic wieder in die Hiitte ziehen konnten.
Vald tam auch Kapitcin Schmanenberg von Suden her: durch Zu
fall konnten sic ein anderes kleines Schiff lausen, das 17 Meter
lang und fiir die lenisseifahrt gebaut war. Es erhiett den ver
heihungsvollen Nåmen „Utrennaja Sarja" (Die Morgenrote).
Auf diesem kleinen Fahrzeug gelangten sic ohne Unfall durch das
Karische Meer nach Norwegen.
Du lieber Himmel! Wie konnen sich Menschen ganz unnotiger
weise plagen, obendrein in einem Lande wie diesem, das doch wahr
haftig niemand in Versuchung fuhren sollte! Aber, roer weih:
Nummelin, menn er noch lebt, gedenkt vielleicht doch bisweilen mit
wehmiitiger Sehnsucht dieses Sumpflandes, des Flusses, des Ufers
in der Fruhlingssonne, als schneefreie Flecken erfchienen und die
lugvogel ankamen, der Hiitte, wo sic um ihr Leben kcimpften. So
wunderlich sind wir Menschen: geråde dahin sehnen wir uns oft
zuriick, wohin man es am wenigsten glauben sollte: wo wir die
argsten Muhen gehabt haben!
Aber hier ist nicht der Ort, sich Trciumereien hinzugeben.
Ich muh weiter in diesem Sumpfland: es muh doch weih Gott mog
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