- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
142

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IX. Das Troizkij-Kloster und weiter südwärts

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142 Neuntes Kapitel.
durch geraten sic in Abhangigteit von ihm. Wenn ste auch der
Geistlichteit und wohl auch dem Himmel ein wenig nahertreten. so
ziehen die meisten es doch vor, ganz frei zn sein: viele waren daher
lieder in das sudlich gelegene Dorf mit dem verlockenden Nåmen
Mirojedicha (die Myrrhenesser) gezogen, das aus cmstehendem Ge
stein liegt und wo ein gnter lleiner Hafen angelegt werden tann.
Seltsam, wie es manchmal kommt! Turuchcmsk wurde ge
griindet, als die luraken im Jahre 1662 Mangaseja erodert und
niedergebrcmnt hatten, und wurde dann mit mehr als 600 Ein
wohnern und einer michtigen Handelsmesse die bedeutendste Stadt
im Norden. Nach 1822 sank ihre Vedeutung, sic horte auf Stadt
zu sein und murde ein Dorf. Dann wurden die Vevande, wie er
wahnt, durch Nauder niedergebrannt. Nun ist auch noch der Haupt
sitz der Venvaltung von dort wegverlegt worden, und hier werden
neve Hauser gebaut. Wie lange wird die Venvaltung hier bleiben?
Es scheint iibrigens, als sei der ganze nordliche Teil dieses
Landes sehr zuriickgegcmgen. Im Jahre 1727 sollen 1500 Nussen
am Unterlauf des lenissei gewohnt haben, und nach einer alten,
aus dem Jahre 1745 stammenden russischen Karte der lenisseimiin
dung, die auffallend detailliert zu sein scheint, wcire die ganze Streckel
von Dudinka an nordwcirts bis iiber die Diclson-Insel hinaus und
ostwarts bis an die Miindung der Pjasina ziemlich dicht besiedelt
gewesen, besonders am Ostufer des lenissei.
Nach Sidorows Mitteilungen gab es im Jahre 1824 nn
Norden von Turuchcmsk 46 Ansiedelungen, wahrend es 1863, als
Sidorow seine Angaben niederschrieb, nur noch 27 waren: jetzt
werden es wohl noch weniger sein. Um 1830 herum gingen nach
Sidorow 25 Schiffe von lenisseisk nach Turuchcmsk, und 30 Kauf
leute trieben dort Handel: sic machten auch mit den Volkern im
Innern der Tundra zwischen dem lenissei und der Anabara grohe
Geschafte. Nun aber, im Jahre 1863, fiigt Sidorow hinzu, fahren
nur noch zwei grohere und zwei kleinere Dampfer von lenisseisk
nach Turuchcmsk und der Tundrcchcmdel hat gcinzlich aufgehort.
Heute herrscht zwar wieder ftarlerer Verkehr und lebhafterer
Handel, aber mit der friiheren Vlute laht sich beides nicht ver
gleichen. Hauptsåchlich liegt das wohl darcm, dah der einst fo ein
tragliche Pelzhandel durch übertriebenen Fang der Tiere sehr zuriick
gegangen ist.

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