- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
183

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XI. Von Sumarokowo nach Jenisseisk

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Von Sumarokowo nach lenisseisk. 183
Rinnen oder kleine Taler cmsgegraben mit frischen Abbruchftellen an
ihren Avhangen. Aberall war nur Sand und Ton zu sehen. Doch
wird das nur von der Oberflciche gelten,- wenn man weit genug
in sic eindringt, wird man jedenfalls auf cmstehendes Gestein stohen.
Wir tamen an der Podtcnnennaja Tungustn, der Tungusta
unterhalb des Gebirges, vorbei, wo das Goldlcmd anfcingt. An
diesem Fluh nach den Vergen im Osten des Landes hin und siid
warts am Ostufer des lenissei ist die goldieichste Gegend dieses Teils
von Sibirien. Nach dem, was mir Wostrotin erzahlte, der felder
Goldminen besitzt, wurde das erste Gold im Jahre 1838 an der
Angara entdeckt, in den vierziger lahren auch weiter nordlich. Es
geht die Sage, Eingeborene hatten die ersten Goldlorner im Krovf
eines Auerhcchns gefunden.
Sehr bald ergoh sich ein Strom von Menschen dorthin, die alle
gekommen waren, um an den Flussen Gold zu waschen. luerst lamen
sic aus dem Uralgebirge, dann auch aus Petersburg und dem
iibrigen Ruhlcmd. In einem Distrikt sollen 330000 Kilogramm,
in einem andern 292 000 Kilogramm zutage gefordert worden sein,
zusammen also 622000 Kilogramm Gold in den beiden reichsten
lenisseidistrilten. Ungefahr die Halfte davon wurde in einem kleinen
Gebiete an zwei Fliihchen auf der Nordseite und der Siidseite der
Wasferscheide zwischen dem Pitfluh und der Podkamennaja Tun
gusla gefunden.
Das Gold brachte dieser Gegend grohe Vorteile, aber auch
Nachteile. Die Dorfer am lenissei, wo die Verge im Osten Gold
enthiellen, hatten natiirlich durch den Absatz an die Goldwcischer
eine grohe Einnahmeqnelle: viele ihrer Vewohner wurden auch selbst
Goldminenbesitzer und reiche Leute, was sich nach Siiden hin cm
mcmchem dieser Dorfer zeigte. Aber Arbeitslraft und Produlte
stiegen ebenfalls im Preise,- das schcidigte wieder die Dorfer, die
im Norden des Goldgebiets im Turuchcmsker Distrikt am Fluh
lagen, da sic wenig oder gar leme Einncchmen durch die Goldminen
hatten, dagegen alles, was sic brauchten, teurer bezcchlen muhten:
fur das, was sic dorthin liefern konnten, erzietten sic aber kaum
hohere Preise, sic konnten hochftens ihre Fische mit etwas groherem
Vewinn verkaufen. Man karm sich daher vorstellen, dah diese Ver
teuerung durch die Goldwcischerei das ihre zum Verfall des nord
lichen Teils des Turuchcmsker Distrikts beigetragen hat.

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