- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
196

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XI. Von Sumarokowo nach Jenisseisk

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196 Elftes Kapitel.
wegs. Im Gegenteil, sic sind hoch. bis zu einigen Rubeln den Tag.
Das Goldgraben trcigt die Schuld, dah alles im Preis geftiegen
ist, und der Arbeitslohn nicht zum wenigsten. Was fiir Wunder
werle wiirde eine mit Holzabfall und Scigespcinen geheizte Lolo
mobile schon mit einer Kreisscige in einem solchen Lande ausrichten
konnen.
Man muh iiorigens zugeben, dah jetzt viel getcm wird. um
die Entwicklung des Landes zu fordern, und dah es in den letzten
lahren in vieler Hinsicht desser geworden ist. —
Gegen V2IO Uhr abends cmlerten wir bei Nasimowo, das eben
falls eine Telegraphenftcttion besitzt. Wir begaben uns an Land,
um nach Telegrammen zu fragen. Nachdem wir eine Weile im
Mondlicht die lange Hauplftrahe des Dorfes entlcmg geschritten
waren, lamen wir endlich an ein grohes Holztor, einen wirklich
herrschaftlichen Eingang, dessen solide oiereckige Torpfoften pracht
voll mit geschnitzten Lowen verziert waren: in einem Garten stand
das ehemalige Haus eines alten, reichen Goldminenbesitzers.
Nach Icingerem Klopfen wurde uns aufgetan. Es war wirklich ein
Telegramm an Wostrotin da, das erfte, das wir erhielten,
doch auch hier konnte ich kem Telegramm aufgeben, weil man sich
nicht auf die lateinische Schrift verstand. Mit andern Worten: es
ist nicht moglich, iiber die Grenzen Ruhlcmds hinaus zu tele
graphieren: es mag wohl vorteilhaft sein, cmher seiner eigenen
Sprache auch noch seine eigenen Vuchftaben zu haben, die lein åndrer
tennt: aber bequem ist es wcchrhaftig nicht, wenn man nun einmal ein
Teil dieser kleinen Welt sein will.
Wir brauchten auch ein wenig Brot, denn an Vord war leines
mehr vorhcmden. Um es zu finden, muhlen wir auf eine neve Ent
deckungsreise ausgehen. Das ganze Dorf schlief schon, nur die
Hunde waren um so toacher und stimmten, sobald wir uns naherten,
eine Musil an, die sich allmcihlich durch das ganze Dorf fort
pflcmzte. Vei dem ersten Kaufmann, den wir aufsuchten, hatten wir
lange zu klopfen, ehe endlich jemcmd erschien und uns in den Hof
hineinlieh. Der Kaufmann muhte aus seinem warmen Vett auf
stehen, aber leider konnte er uns kem Brot ablassen: seine Frau war
lrcml und infolgedessen war lange lein Brot gebacken worden.
Darum svazierten wir durch das ganze Dorf bis zum andern Ende,
um unser Gliick bei einem zweilen Kaufmann zu versuchen, wahrend

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