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Von lenisseisk nach Krasnojarsk. 223
grohe Fenster. so dah wir einen freien Ausblick iiber die Vcchnlinie
und nach allen Seiten hin auf die Lcmdschaft hatten.
Im Salon wurden grohe Bercttungen daruber abgehalten. wie
sich der Schiffsverlehr zwischen Norwegen und dem lenissei am
besten sichern lasse und was zunåchst znr Forderung dieses Zwecles
zu tun sei. Wir erwogen die beste Verteilung drcchtloser Stationen,
die Aussendung geeigneter Eisfcchrzeuge, um die Verbreitung des
Eises im Karischen Meer zu untersuchen, die Art und Weise, wie
sich Flugzeuge zur bestcmdigen Erforschung der Eisverhaltnisse dieses
Meeres in Verbindung mit den drcchtlosen Stationen benutzen liehen,
und dergleichen mehr. Der Vcm eines brauchbaren Hasens zum
Loschen und Vefrachten der Schiffe am Unterende des lenisfei und
ebenso die Beforderung den lenissei hinauf und hinunter wurden
mit Wostrotin besprochen, der auf diesem Gebiet gut bewcmdert ist.
Nach und nach wurde unter Wourtzels Leitung ein gcmzes Pro
gramm aufgestellt. Ich muhte immerfort die Leichtigleit bewun
dern, mit der er sich in alle diese ihm ganz neven Vorschlage hinein
dachte und fofort ihre Vorziige, aber auch ihre Schwcichen erlcmnte.
Dann aber muhten wir unsere Verhcmdlungen einstellen, da
Wourtzel als oberster Leiter des Vcchnbcmes im ganzen Russischen
Reich die Vcchnlinie besichtigen muhte. Auf einer von uns be
fahrenen grohen Strecke ist ncimlich die Vahn vollstcmdig umge
baut worden. Die alte Linie hatte zu scharfe Kurven und tonnte
nicht mit der wiinschenswerten Schnelligleit befahren werden: auher
dem follte die ganze Vahn ein zweites Gleis erhalten. Der Kneg
mit Japan hatte gezeigt, dah eine eingleifige Vahn fiir den Verkehr
nicht geniigte, jedenfalls nicht in Kriegszeiten.
Seit wir den „Correct" und den „Omul" verlaffen und uns
aufs feste Land begeben hatten, war uns auch die Moglichkeit,
nochmals einen Lotfen haben zu miisfen, undenkbar erschienen:
aber hier waren wir genotigt, an mehreren Steilen zu halten, um
einen Lotfen an Vord zu nehmen: der Untergrund der Vcchnlinie war
Schwcmlboden, und dann und wann muhte ganz langsam gefcchren
werden. An verschiedenen Steilen hatte es grohe Schwierigleiten
gemacht, den Untergrund geniigend zu befestigen: bestandig rutschte
der Bahndamm nach den Seiten weg.
So waren wir drei Reisegefahrten denn nach vielen Wechsel
fallen auf unsrer langen Reise, aus der wir zuerst mit der nor–
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