- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
238

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIII. Die Kolonisation und Entwicklung Sibiriens

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238 Dreizehntes Kapitel.
Anfiedler in Sibirien bedeutend desser als die der Vauern in Ruh
lcmda Ihr Vesitz ist neunmal so groh wie das Land, das sie daheim
besahen. In Sibirien hat ein gewohnliches Ansiedlergrundstuck un
gefahr 38,3 Desscttinen (41,8 Heltar) Ackerboden, in der alten Hei
mar durchschnittlich nur 4,5 Desscttinen. In Rnhlcmd rechnet man
auf ein mittelgrohes Lcmdgrundstiick durchschnittlich 2,4 Desscttinen
Ackerfeld und 0,6 Desscttinen Wiese. In Sibirien steigen diese Zahlen
auf 5.4 Dessatinen Ackerfeld und 6,1 Desscttinen Wiesen. Durch
all dieses wird der Wohlstcmd bei den Vewohnern Sibiriens be
deutend gehoben.
Vevor ein Ansiedler die Heimal verlaht, besitzt er an Vargeld
und anderer Habe durchschnittlich zusammen 239 Rubel, mcihrend
sein Eigentum in Sibirien auf 466 Rubel veranschlagt werden tann.
Der Ansiedler in Sibirien hat also nicht allem alle seine Ausgaben
fiir die Reise usw. gedeckt, sondern cmherdem noch das aus der
Heimal mitgenommene Kapital verdovpelt. In Wirtlichleit ist der
Kapitalzuwachs noch groher, denn der Ansiedler langt durchschnittlich
mit etwa 161 Rubeln in der Tasche in seiner tiinftigen Heitnat an,
und nach Verlauf von elf lahren hat sich diese Summe in 466 Rubel
verwandelt. Die Verhattnisse des Ansiedlers verbessern sich mit
jedem Jahr, das Areal an bestellten Feldern und Wiesen
wird groher, zugleich vergrohert sich auch der Viehbestand, die
Zahl der Gebaude und die Menge des Arbettsinventars, und der
allgemeine Wohlstcmd wcichst. Im ganzen stehen sich also, wie es
scheint, die Ansiedler in Sibirien, so bald sie die ersten schweren
Jahre hinter sich haben, in der Regel ganz gut. Aber selbstverstand
lich werden sich die Lebensbedingungen dort bedeutend heben, so
bald sich die Ausfuhr aus dem Innern Sibiriens vergrohern laht.
Wahrend sich die Landwirtschaft in Westsibirien in den letzten
lahren immermehr auf Mollereibelrieb und Vutterprodultion ge
legt hat. liefert der Ackerbau im mtttleren Sibirien vor allem Ge
treide. Ein Land wie die Provinz lenisseisk erzeugt Weizen, Nog
gen, Haser, Gerste, Flachs, Hanf, Vuchweizen und Kartoffeln: da
neben erntet man natiirlich auch viel Heu. An Noggen und Weizen
scit man pro Desscitine bis zu 230 Kilogramm, an Haser 280 bis
330 Kilogramm und an Flachs 82—90 Kilogramm. Vei Noggen
und Weizen gibt die Durchschnittsernte 1150—1300 Kilogramm
oder etwa 15—17 Hektoliter aus die Desscitine, an Haser bis zu

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