- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
249

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Von Irkutsk nach Wladiwostok. 249
aus den gewohnlichen sibirischen Tannen und aus Edeltcmnen zu
beftehen. man sieht aber auch Kiefern, sibirische ledern und Virken,
an den Flussen auch Valsampappeln. Imergerlen u. a. An Veeren
strauchern gibt es hier Himbeeren und milde lohannisbeeren. Diese
Gegend hat eine reiche, verschiedenartige Flora.
Gegen Abend gelcmgten wir an die Station Myssowaja am
Siidostufer: sic liegt der Station Vailal geråde gegenuber. Hier
sollte ich mich von meinen beiden Reisegefahrten Wostrotin und
Loris-Melitom trennen, die mit der Fahre iiber den See zuriick
mollten, um mit dem lug nach Irkutsk und weiter nach Krasnojarsk
zu fahren. Und wahrend wir von den Fenftern unseres Wagens
noch einen letzten Blick auf sic roarfen, als sic in dem abnehmenden
Tageslicht zur Vriicke hinuntergingen, setzten Wourtzel und ich die
Reise nach Osten fort. Die Vahn beglettet noch eine Strecke weit
die Ufer des Vailal, bis sic das grohe Delta der Selenga erreicht
und dann an diesem grohen Flusse talcmfwarts geht.
So waren wir denn nun in Trcmsbcnkalien, das mit seinen
Gebirgen und Talent, seinen grohen Flussen zwischen den Vergen
und dem überall sich ausdehnenden Wald als die schonste Provinz
Sibiriens gitt. Trcmsbcnkalien liegt zwischen dem Vcnlalsee im
Westen und dem Amurgebiet und der Mcmdschurei im Osten: im
Siiden ist die Mongolei. Es ist ein Land, das zwar reich an Gold
und andern Metallen, an Minerallen und Edelsteinen, aber noch
wenig ausgebeutet ist. Es hat anscheinend auch viele und wertvolle
Mineralquellen. Lange leit war es eines der gefiirchtetsten Ver
bannungsgebiete Sibiriens, und in seinen Vergwerlen haben viele
Verbannle ihr Leben hingeschleppt. Das Land ist mit Eingeborenen
stcimmen diinn bevollert, hauptsåchlich mit mongolischen Vurjciten
und im Norden mit einigen tungusischen Volkern. Da es als Ver
bcmnungsgebiet sehr in Verruf stand, hat seine Vesiedelung mit
russischen Kolonisten grohe Schwierigleiten gemacht. Sein Flcichen
inhalt betrcigt 613268 Quadratlilometer: im Jahre 1911 belief
sich die Einwohnerzcchl auf 869000 Kopfe, darunter 591000 Russen.
Hier gibt es sehr viele Chinesen, zu denen insbesonders die Arbeiter
in den Goldminen gehoren.
Im grohten Teil Transbculaliens ist der Voden bestandig ge
froren. Ein åndrer eigentiimlicher lug ist, dah unter der unbe
deutenden Schneedecke im Winter Flusse und Seen hciufig bis auf

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