- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
252

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIV. Von Irkutsk nach Wladiwostok

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252 Vierzehntes Kapitel.
stellte Mer. Tschita ist die wichtigste Stadt dieser Gegend und die
Hauptftadt von Trcmsbailalien. Iu Anfang des vorigen Jahr
hunderts war sie eine Kosalenstcttion mit einigen hundert Menschen.
Das kleine Dorf vercinderte sich aber gcmzlich, als im Jahre 1825 die
..Dezembristen" zuerst hierher verbannt wurden und sich hier ihre
Gefangnisse selbst errichten muhten, wcihrend sich ihre Gctttinen
in der ..Damslaja", der Damenstrahe, die noch heute so heiht, eigene
Hauser bauen liehen. Nach der Vollszahlung vom Ende der neun
ziger Jahre hatte die Stadt nngefuhr 11500 Einwohner, aber sie
ist in den letzten lahren, besonders seit dem Kriege, gewaltig ge
wachsen, und ihre Einwohnerzahl soll jetzt zwischen 70000 und
80000 betragen. Die Stadt hat eine hiibsche Lage in der Ebene,
wo fich der kleine Nebenfluh Tschita in die Ingoda ergieht. Letztere
bildet mit dem Onon zusammen den Fluh Schilla, der mit dem
Argun den Amur bildet. Vei hohem Wasserstcmd konnen kleine
Dampfer bis Tschita hinauffcchren, wcihrend fluhabwarts Flohe
verlehren,- so hat man hier dank dem machtigen Amur sogar Ver
bindung mit dem Stillen Ozecm.
Eine Strecke meit fuhren mir mit der Vahn an der Ingoda
entlcmg. Auch hier fiel mir auf, dah das rechte Fluhufer, menigftens
teilweise, hohere Riicken und schroffere Avhange hat als das
linke. Das Land ist stellenweise etwas cmgebcmt, aber verhaltnis
mcihig sehr wenig.
Hinter der Station Karimskaja, ungefahr 100 Kilometer ost
lich von Tschita, teitt sich die Eisenbcchn in zwei Limen: die eine
geht ostwcirts langs des Flusses nach der jetzt im Bau befindlichen
Amurbcchn und nach Srjetensl an der Schilla, von wo aus Dampfer
verbindung den Amur hinab besteht, wcihrend die andere, der wir
folgten, cmf einer eisernen Vriicke die Ingoda überschreitet, siidoft
wcirts nach der Mandschurei geht und die Ostchinesische Vahn bildet.
lenseits der Ingoda fiihrt die Vahn mit starker Steigung zur
Wasserscheide zwischen diesem Fluh und der sich in den Onon er
giehenden Aga hinauf. Die Steigung ist hier 16 Meter aus den
Kilometer, doppelt soviel als sonst auf der Sibirischen Vahn iiblich
ist. Wir brcmchten daher eine Hilfslolomotive bis zur Kammhohe
hinauf, und es ging langsam vorwcirts. Überall, wo nicht die
Virken ihn verdrcingt haben, steht Kiefernwald: aber überall haben
auch Waldbrcinde ihre Spuren hinterlassen. Schwarze, teilweise

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