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Vierzehntes Kapitel.
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schnittstemperatur iiber 20 Grad uud das ist ja beim Acterbau dus
Wichtigfte. Das Klima hat auch noch den Vorzug, duh die Nieder
schlcige, wenn sie auch nur gering sind, hauptsåchlich im Sommer in
folge der dann herrschenden Sud- und Siidostwinde eintreten. Die
Regenzeit beginnt meist im Juli. Im Winter dagegen fallt wenig
Schnee, weil dann meistens Nord- und Nordwestwinde wehen. Es
kommt wohl auch die Jett, dah diese grohen Lcmdstriche mit ihrem
Steppenboden von Menschen bebaut und bewohnt werden, aber
auch jetzt tut es wohl, solchen Reichtum an Land zu erolicken, noch
haben die Menschen iiberreichlich Platz auf unserer kleinen Erde.
Auf den Stationen traf ich die ersten Chinesen. Sie trugen
alle ihren Zopf und sahen vorziiglich aus, grohe, stattliche und kraf
tige Gestalten mit gesundem, zufriedenem Gesichtsausdruck. Man
erhielt unwillliirlich den Eindruck, dah man hier vor einer Raffe
stehe, die noch eine Zulunft hat. Übrigens war es merlwiirdig, welch
grohen Unterfchied die chinefifchen Gesichtstypen zeigten: einige
waren lcmglich und schmal, die meisten aber breiter und runder.
Es muh eine sehr gemischte Rasse sein.
Da hier und dort an den Avhangen der Taler zwar uncm
sehnliche Virken wachsen. aber nur langs der Bache, scheint es auf
dieser Steppe und diesen lcchlen Landriicken wirklich trocken zu sein:
dies muh auch der Grund sein, warum trotz des Flusses und der
Teiche der Vaummuchs fehlt, sonst wurden die Virken wohl auch
an andern Stellen wachsen konnen. —
Langsam steigen wir hoher, zum Kamm des Grohen Chingan
hinauf. Hier stehen die Virken ein wenig dichter, aber sie sind
klein, mit nur vereinzelten groheren Bciumen dazwischen, und noch
immer ist der Wald cmffallend licht, von einem zum andern Busch
oder Vcmm ist einen oder zwei Meter Abstcmd und gar lein
Unterholz, nur die nackte, mit Gras bestandene Erde. Andere
Vciume als Virken sind nicht zu sehen, nur eine einzige niedrige
Lcirche, die vielleicht einen Meter hoch sein mochte, sah ich in einem
Graben neben dem Vcchndamm.
Nun geht es in den durch den Kamm des Grohen Chingan
fiihrenden drei Kilometer langen Tunnel hinein. Kommt man auf
der cmdern Seite wieder hercms, so sieht man mit Erftaunen, duh
sich die Natur mit einem Schlag vercindert hat. Dus Gebirge fallt
fchroff ab, die Taler find vollig entwickelt, und der Virkenwald
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