- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
282

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVI. Russland im Osten. Die gelbe Frage

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282 Sechzehntes Kapitel.
teurer primitive Voote, und es gelcmg ihnen, bis zur Miindung des
Fluffes hinunterzufcchren. Im Sommer 1646 wagte fich Pojarlow
sogar aufs Ochotslische Meer hinaus und ging Icings der Kiiste
nordwarts. Nach drei Monctten aber litt er mit seinen gebrechlichen
Vooten an der Miindung des Uljaflusses Schiffbruch. Nachdem er
mit seinen Leuten bei den Giljalen überwintert und diese gezwungen
hatte, ihm zu helsen, gelcmgte er zu Land nach dem Flusse Maja.
der sich in den Aldcm ergiehl: an diesen Flussen entlcmg zog er ab
warts. erreichte wieder die Lena und kehrte nach mehrjcihriger Ab
wesenheit nach Jakutsk zuriick.
Dieser merlwiirdige lug gab den Anstoh zur Eroberung des
Amurgebieles, und zwar zunåchst dem liihnen Kosalenhauptling
lerofei Pawlowitsch Chabarow. Mit einer kleinen Kofakenfchar ge
langte Chabarow im Jahre 1650 an den Oberlcmf des Amur bei
Urla,- hier leifteten ihm aber die eingeborenen Dcmren unter ihren
Hciuptlingen Widerftcmd. Nach vielen Kcimpfen und nachdem er fich
Hilfe aus Jakutsk geholt, befiegte er fie, drcmg mit Hilfe feiner Ka
nonen und Schiehgewehre in den folgenden lahren siegreich vor und
legte so den Grund zu der russischen Herrschaft. Im April 1653
stieh die kleine Kosalenschar zum erstenmal mit einem Heere der
chinesischen Mcmdschu, der Herren des Landes, zusammen und be
fiegte auch diese. Aber die Chinesen kehrten mit Verftcirkungen zuriick,
und viele Jahre hindurch setzle die im Vergleich zum Feind weit ge
ringere Icchl Kosaken den Kampf mit wechselndem Gliicke fort. Die
von den Russen befestigte Stadt Albasin wurde mehrmals durch
iiberlegene Slreitlrafte belagert, einmal im Jahre 1686 dnrch
5000 Mann Fuhtruppen. 3000 Reiter und 40 Geschiitze. wahrend
nur etliche hundert Kofalen fie verteidigten.
Der Kamps endete damit, dah die Russen im Frieden vom
9. September 1689 alle ihre Eroberungen am Amur den Chinesen
zuriickgeben muhten. Man hat diesen Friedenschluh den dunlelsten
Punkt in der Geschichte des Russifchen Reichs gencmnt. Ihm zufolge
sollte „die bis ans Meer reichende Berglelle", das Stcmowoi
gebirge, die Grenze zwischen Ruhland und China sein,- die Ostgrenze
des Chinesischen Reichs wurde nicht gencm festgesetzt, aber die jetzige
russische Provinz Ussuri galt zunåchst als chinesisches Gebiet. Da
durch war Ruhlands Vordringen nach Osten hin auf lange leit ge
lahmt,- und wenn es fur Oftsibirien auch von noch fo groher

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