- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
289

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVI. Russland im Osten. Die gelbe Frage

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Ruhland im Osten. Die gelbe Fråge. 289
der nichtrussischen Vevollernng eine nationale Gefcchr. 1882 erschien
eine Verordnung, nach der nur russische Untertanen in Sibirien Land
erhalten konnen,- nur in Ausnahmefcillen darf der Generalgouver
neur Auslcmdern die Berechtigung dazu erteilen. Auherdem traf
man noch eine Vereinbarung mit der lorecmischen Regierung, wonach
die vor 1884 eingewanderten Koreaner russische Untertanen werden
durften, wahrend die spater ins Land gelommenen nur auf eine ge
wisse Zeit Erlcmbnis erhalten sollten, dort zu wohnen,- nach Ablcmf
der Frist sollien sic ihre unbewegliche Habe verkaufen und wieder
nach Korea zurucklehren. Im Jahre 1891 wurde diese Verordnung
zum eiftenmal durchgefiihrt: eine ganze Menge Koreaner muhte
infolgedessen ihre Vesitzungen verkaufen und teils nach Korea zuruck
wcmdern, teils nach der Mandschurei gehen, wo ihnen die chinesische
Regierung neues Land cmweisen lieh. Damit horte aber die lore
cmische Einwanderung ins Ussuriland noch leineswegs auf: es lamen
viele, denen auf lurze Zeit Land iiberlassen wurde: viele blieben auch
nur Pcichter, besonders bei den Kosaken. Dies iibte einen demorali
sierenden Einfluh aus die russische Vevollerung, denn es verlockte
sic zum Fcmlenzen. Wahrend die Koreaner den Voden urbar
machten und bestellten, fanden die Kosaken immer mehr Geschmack
darcm, das Pachtgeld der Koreaner im Wirtshaus zu vertrinlen und
zu verspielen. Auherdem sand noch eine Einwanderung gelder Ar
beiter statt, die im Friihling cmlcmgten und im Herbst mit ihrem er
sparten Geld nach Korea zuriicklehrten.
Zu einer Rassenlreuzung zwischen lorecmischen und russischen
Kolonisten ist es nicht gekommen. Die Koreaner wohnen in der
Regel nicht in Dorfern wie die Russen, sondern bauen sich ihre Hiitten
gewohnlich inmitten ihrer Mer, was selbstverstandlich grohen Vor
teil gewahrt, da es die Nbersicht iiber die Fluren erleichtert und viel
leit erspart, die tciglich schon durch den Gang nach und von den
Feldern verloren geht. Sic betreiben den Ackerbau ganz anders als
die Russen: sic bearbeiten den Voden viel sorgfaltiger und erzielen
einen hoheren Ertrag,- sic verkaufen viel Korn und Hev und bringen
es allmcihlich zu einem gewissen Wohlstcmd. Daher sind sic als
eine tiichtige Vevollerung cmzusehen, wie man sic sich zur schnellen
Kolonisierung des Landes nur wiinschen karm.
Als die Russen das Land in Vesitz nahmen, fanden sic im siid
lichen Ussuriland eine Besiedlung durch Chinesen, die ehemaligen
Nansen, Sibirien. 19

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