Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVII. Das Amurgebiet und die Amurbahn
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308 Siebzehntes Kapitel.
Sommer die Arbeit einstellen muhte, weil das Erdreich zu nah war:
er hatte warten miissen, bis der Voden im Winter gefror. Jetzt
liegt das Land cmbaufertig da.
Nachdem ich einen tiefen Einvlick in die verschiedenen Phasen
und Veschwerlichletten eines Vcchnbcms in einem solchen Sumvflcmde
erhalten hatte, langlen wir am Abend in der Dunlelheit aus unserer
Nachtstation In cm, die ein kleines, nur fiir die Eisenbcchner er
bautes Dorf ist. Das Dorfchen liegt am Flusse In, einem Neben
fluh des Unni, der ein Nebenfluh der Tungusla ist. Hier belamen
wir ein reichliches Abendessen, oder richtiger unser Mittagessen, beim
Vahnhofswirt, einem schmucken Georgier, der sich in seiner Na
tionaltracht, dem langen Kaftan mit den cmfgesteppten Pcttronen
behaltern quer iiber der Brust, sehr stattlich ausnahm, wenn auch
die Patronen Icingst von Holzstopseln abgelost worden waren. Also
auch hier treffeu wir Kaulasier.
Wir sind auf einem guten Nahrboden cmgelcmgt, und es wurde
grohartig aufgetischt: den Anfang machten alle Sorten Kaviar,
schwarzer und roter, geprehter und frischer. Im Amur wird Stor
fang betrieben, auherdem gibt es grohe Mengen Cheta, der im
Amur lebenden Lachsart, die mir ebensogut wie unser Lachs zu
sein schien, obgleich Kenner das Gegenteil behauvten. Die Cheta
liefert den roten Kaviar von herrlicher Rubinfarbe. Auher vielen
Fischarten gibt es hier viel Wild. luerst wurden uns lalle Ge
richte vorgesetzt, wie es bei einer Salusla sein muh, dann aber auch
warme. Da ich glcmbte, dah damit das eigentliche Mittagessen be
gann, ah ich entsprechend. Es wurde dann abgetragen, und nun
waren wir wohl fertig. Doch jetzt erschien die Suppe, die gute rus
sische Suppe, das Jeichen fiir den Anfang des Diners. Was wir
bisher belommen hatten, war nur Salusla, lalle Kiiche, gewesen!
Nun lam schoner Fisch, dem ein warmes Fleischgericht mit Ge
miise nach dem andern folgte. Dus wiederholte sich mit der Sa
lusla, aus der ich nie llug werden konnte, jeden Tag, solcmge ich
im Amurgebiet mar. Immer glcmbte ich, wir seien mit dem Essen
fertig. und immer fing es dann erst richtig an. Dazu gad es
Wein aus Kaulasien, herrlichen Kachetiner Wein von wunderbarer
tiefgoldiger Farbe, deren bloher Anblick schon bercmschen karm.
Dazn Obst aus Taschlent, grohe Vimen und volle, saftige Wein
trauben, die wir überall in Sibirien und auch hier im
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