- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
325

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVIII. Nach Transbaikalien

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Nach Transbaiklllien. 325
in das Salzwasser unter der obersten Suhwasserschicht schleppt: da
her wird auch hier die Fahrgeschwindigkeit nicht so stark verringert.
Es karm auch moglich sein, dah die unteren Schichten des Siih
wassers durch den aufgewuhlten Sand schwerer werden und dah
sich dadurch eine richtige Totwasserwoge unter den oberen Schichten
bildet: in der Regel aber fahren wir mit zu groher Geschwindig
keit, als dah derartige Wellen uns sehr hinderlich werden konnten.
Wahrend wir beim Abendessen sahen, legte sich das Schiff auf
einmal auf die Seile: wir spurten einen Stoh. Wir hatten den
Grund beriihrt, waren aber daruber hingegliiten.
13. Oktober. In der Nacht gegen 2 Uhr gerieten wir wieder
auf Grund, aber nun sahen wir ein paar Stunden fest. Es ift
iibrigens ziemlich leicht, diese Schiffe wieder flottzumachen, es ge
schieht durch Bocke, die am Vorderende aus beiden Seiten auf den
Grund hinaogelassen werden, worcmf man das Vorderende mit
Flaschenziigen hebt. wahrend das Schiff riickwarts geht. Am
Morgen hatten wir einen herrlichen Sonnencmfgcmg iiber der Seja,
die sich durch flaches Land windet: aber auch hier sahen wir, dah
der Fluh am rechten, weftlichen Ufer hoheres Land mit steileren
Voschungen hat, wcihrend das Land auf der Ostseite, am linken Ufer.
ziemlich niedrig ift und einen flachen Strand zeigt. Die Landriicken
der Westseite sind bewaldet, hauptsåchlich mit Kiefern, die mit Virken
untermischt sind. Der Kapitcin sagt, die sibirische Kiefer habe zwar
startes Holz, sei aber kem gutes Vauholz, meil sic zu leicht rissig
werde. Der Wald ist auch hier ziemlich niedrig und sparlich und hat
zwischendurch grohe Lichtungen, eine Folge teils des unverniinftigen
Abholzens, teils der Waldbrande.
Die Seja ift ein reicher Fluh: überall gibt es hier Gold im
Sand, und zwar soviel. dah man sich an einigen Stellen tciglich durch
Goldwaschen drei. vier Rubel verdienen karm, wie mir Dr. Gusa
lowski sagte,- in der Regel findet man aber hier noch nicht soviel.
um sich einen geniigenden Tagesverdienft zu sichern: weiter fluh
aufwarts, bei AleXejewst, beobachteten wir am Ufer mit Gold
waschen beschaftigte Leute. Weiter oben lagen mehrere Dorfer. die
gnt ausscchen: diese Lcmdstriche langs des Flusses sind schon lange
bewohnt, und hier war wohl die Gegend, wo sich einst die Chinesen
niedergelassen hatten.
Wir naherten uns der neucmgelegten Stadt AleXejewst, wo

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Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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