- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
339

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Nach Transbaillllien. 339
aber die aus der Vriicke und am Gleis beschciftigten Arbeiter
gewcchrten, dah er nicht hielt, fingen sic an zu schreien und zu winlen.
Er versuchte aus allen Kraften zu bremsen, aber es war schon zu
spat: der Zug rollle in ganz langsamer Fcchrt auf die Vriicke
und, als er an die Stelle lam, wo die Schienen fehlten, stand er
still. In diesem Augenblick aber verlor die Lokomotivs das Gleich
gewicht, sturzte hinunter und rih acht Wagen mit. Glucklicherweise
waren es meist leere Wagen, nur zwei Menschen lamen dabei um,
der erwahnte Schaffner und ein Heizer, der beim Abfturz unter die
Lokomotivs genet. Der Lokomotivfiihrer und sein Gehilfe wurden
gerettet, der Damps hatte ihnen nur Gesicht und Hande verbriiht.
Als der Lolomotivfuhrer wieder zur Vesinnung lam, lag er mit
halbem Leib im Fluh. Er erhob sich, rang das Wasser aus seinen
Rockschohen und lief wie besessen davon: der Gehilfe machte es
ebenso. so verwirrt waren beide. Der letzte Wagen blieb auf dem
Gleis stehen: zum Gliick mar die Kupplung gerissen, als die andern
Wagen hinabstiirzten, und die in ihm sitzenden zehn Personen wuhlen
nicht einmal, dah etwas passiert war,- sie fiihlten nur einen kleinen
Ruck, und als sie zum Fenster hinausschcmten, war vor ihnen der
ganze Zug verschwunden! —
Immer noch das gleiche flache Bergland mit demselben lichten,
meist aus Lcirchen bestehenden Wald, grohen Siimpfen dazwischen
und flachen Tcttern und Flussen. Überall Gneis oder eine Art Gneis
grcmit: Anzeichen einer Schichtung habe ich nicht gesehen. Gold
findet man an diesen kleinen und grohen Flussen liberal!,- an vielen
Steilen wird Goldwascherei betrieben.
Von der Grenze Transbaikaliens nach Kuenga.
Am Abend überschritten wir jenseits des Urlaflusses die Grenze
des Amurgebiets und tamen wieder nach Transbaitalien. Jetzt
haben wir freie Vahn vor uns und tormen mit dem lug den ganzen
Abend im Mondschein durch das wilde, ode Bergland fahren, das
weniger flach und viel abwechslungsreicher ist als bisher. luerft
ging es mit schwacher Neigung zum Flusse Amasar hinunter: wir
hielten in der Station gleichen Nåmens, um dort die Nacht iiber
zu bleiben. Es ist jetzt lall. 12 Grad unter Null.
17. Oktober. Die Vahn fiihrt langsam ansteigend am Ama
sar talaufwarts. An diesem Teil der Vahn arbeiten viele Etrcif

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