- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
343

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIX. Heimwärts durch Sibirien

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Heimwarts durch Sibirien. 343
Tågen: es lohnte sich nicht darauf zu warten. unser Wagen wurde
daher an den Personenzug cmgehcingt, denn einen schnellern lug
konnten wir jetzt nicht erhalten.
Auf der Weiterfcchrt fiel mir auf, wie groh der Kiefernwald
war, der hier an den Gehcingen der Landriicken und auf der Ebene
am Flusse stand: er ahnelte sehr einem norwegischen Wald, und hatte
man nicht hier und dort Hauser gesehen, so hatte es ebensogut in
Norwegen sein konnen. Auf der Ebene nach dem Flusse zu erblick
ten wir den ganzen Weg entlcmg einen Heuschober hinter dem andern.
Hier sieht es ganz anders aus als in dem gestern durchreisten Lande,
dies ist eine auffullende Erscheinung, denn der hochste Punkt der
Amurbahn, die Wasserscheide zwischen Amasar und Urjum, war
840 Meter iiber dem Meer, und Tschita, wohin wir jetzt kommen,
liegl 655 Meter hoch. Das ist lein so groher Hohenunterschied:
aber dennoch ist der Temperaturunterschied nicht gering. Die mittlere
lahrestemperatur betrcigt in Tschita ungefahr 2 Grad unter Null.
In Njertschinsl ist sic ungefahr 4 Grad unter Null. Uud in Xen
jewsli, der hochsten Station der Amurbahn, ist sic ebenfalls um
4 Grad unter Null herum. Im Jahre 1911 hat die Durchschnitts
tempercttur des Dezember dort 39 Grad unter Null betragen. Das
mittlere Tagesminimum ist 49,7 Grad unter Null, die niedrigste
Temperatur 56 Grad unter Null gewesen. —
In Tschita nahmen wir Abschied von den Oberingenieuren
Seest und Podrutzlij, die dort wohnen. Dann ging es nach Nuh-
Icmd weiter, iiber dieselben ausgedehnten Grasebenen mit den spar
lich bewaldeten niedrigen Landriicken, die wir aus der Reise nach
Osten durchfcchren hatten. Langsam steigt die Vahn wieder zum
Kamm des lablonnoigebirges und der Wasserscheide zwischen dem
Stillen Ozean und dem Eismeer, zwischen dem Amur und dem
lenissei, hinauf.
19. Oktober. Am Morgen waren wir wieder in vollstandigem
Gebirgsland. Wir durchfuhren das Tal der bretten Selenga, das
auf beiden Seiten hohe, mit Kiefern bewachsene Landriicken zeigt.
Der Kiefernwald steht iippig. und die Vciume sind teilweise ziem
lich hoch. In dem ebenen Talgrund liegen Wiesen mit Heuschobern
und Einfriedigungen: hier und dort sind dem Anschein nach auch
Strecken mit Weidenbciumen bestcmdenen Sumvflcmdes. Noch woh
nen die Leute in weiten Avstanden, aber je mehr man abwarts

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibirzuk/0445.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free