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352 Zwanzigstes Kapitel.
warts, um sich in der Nichtung der Weihen Insel durch das Eis
zu drangen. Nachdem er 30 bis 40 Seemeilen weit durch dickes
Eis gefcchren war, hatte er das Gliick, den Giirtel zu durchbrechen,
und am 26. August erreichte er die Weihe Insel. Hier blieb er
els Tage, um ein gegen 20 Meter hohes Seezeichen aus Beton zu
errichten. Am 6. September erreichte er die Willitslij-Insel, wo
ebenfalls ein Seezeichen aufgefiihrt wurde, und am 10. September
fuhr er nach der Dickson-Insel weiter, wo auch die Insel Wernsa
ein Seezeichen erhielt. Erst am 25. September wcmdte sich Moro
som von dort bei argem Sturm wieder westwcirts. Erst zeigten sich
nur zerstreute Scholten, aber tags darauf stieh er im Nordosten der
Willitslij-Insel auch auf dichteres Eis. Der Schnee fiel so dicht,
dah die Liicken zwischen den Scholten ausgefiillt wurden, und da
es gleichzeitig fror, lam das Schiff in eine schmierige Lage: am
27. September war es vollstandig eingeschlossen und trieb mit dem
Eis, aber zwei Tage spater lockerte sich das Eis ein wenig, so dah
es gelcmg, in das offene Wasser auf der andern Sette zu tommen.
Durch gcinzlich eisfreies Wasser ging es auf der Nordseite um die
Weihe Insel herum und langs der Westtiiste von lamal sudwarts,
und am 1. Oktober erreichte Morosow die lugorsche Strahe.
Diese drei im Jahre 1913 unternommenen EXpeditionen durch
das Karische Meer zeigen, dah noch im August im ostlichen Teil
dieses Meeres, und zwar westlich und nordwestlich der Halbinsel
lamal, recht viel Eis war. Die Menge des Eises verringerte sich
gegen Ende des Monctts, und im September sind weder der
„Correct" noch der „Nilolai II." aus der ganzen Neise durchs
Karische Meer von der Weihen Insel bis Waigcttsch auf Eis ge
stohen.
Um sich iiber die Aussichten fiir eine regelmahige Schiffcchrt
durchs Karische Meer klar zu werden, ist es wichtig, die dort bisher
gemachten Erfcchrungen kennen zu lemen.
Wir wissen nicht, wann der Seeweg von Europa nach Sibirien
entdeckt wnrde und wann sich der Hcmdelsverlehr auf diesem Wege
entwickelt hat. Im Jahre 1620 wurde die Schiffcchrt vom russischen
Zaren verboten und das Wenige, was wir über Reisen vor jener
leit wissen, stammt meist aus der Feder einiger Westeuropaer, die
im 16. lahrhundert an der Kiiste Sibiriens entlcmg den Seeweg
nach China suchten. Vereinzelte Aufzeichuungen finden wir auch in
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