- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Aufenthalt in Stockholm. — Weitlaufigkeiten bei der Zollklarirung in Petersburg. — Der Minister Graf Cancrin. — Admiral Krusenstern. — Baron Wrangel. — General Schubert. — Der Minister Graf Speranski. — Russisches Theater

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In meiner Abschiedsaudienz bei Sr. Majestät dem Könige gab mir
derselbe mehrere väterliche Ermahnungen. „Souvenez Vous, Monsieur,
damit schloß er, „que le sol de la Russie n’est pas le même, que
le sol de la Norvège; ici Vous pouvez dir tout ce que Vous
voulez; mais c’est une autre chose dan la Russie. Il ne faut
pas se mêler dan la politique.
“ Ich versicherte, daß ich mich nie mit
Politik befaßt hätte, von der ich nichts verstände; daß ich es immer für
das Wichtigste gehalten hätte, wenn sich Jeder mit Dem beschäftigte,
wozu er von Natur den Beruf in sich fühlt, und daß meine Interessen
eine ganz andere Richtung hätten. Er wünschte mir Glück zu meinem
Unternehmen, äußerte die Ueberzeugung, daß ich wohlbehalten von der
beschwerlichen Reise zurückkommen würde, und umarmte mich beim Abschiede.
Ich verließ den liebenswürdigen König ganz gerührt über sein freundliches
Benehmen gegen mich.

Am Morgen des 12. Juni gingen wir an Bord des Schiffes Sappho,
kamen aber erst den 18. Nachmittags in Kronstadt an. Große Schiffe
können bekanntlich nicht bis Petersburg gehen, sondern müssen in Kronstadt
löschen. Die Menge von Schiffen, welche hier dicht nebeneinander lagen,
war so groß, daß wir von Weitem, durch ein Fernrohr blickend, einen
wahren Tannenwald zu sehen glaubten. Selbst als wir näher kamen,
konnten wir den Himmel nicht durch die Masten sehen. Festungswerke
und Gebäude waren sämmtlich in einem großartigen Style angelegt.
Innerhalb der Festungswerke lagen zwei große Kriegsschiffe, welche bei
einem ungewöhnlich hohen Wafferstande des finnischen Meerbusens im Jahre
1824, der von lange anhaltenden Westwinden verursacht war, hinaufgeschleudert
wurden, und nun nicht wieder zurückgebracht werden konnten. Bei
unserer Ankunft überfiel uns ein Schwarm von höheren und niederen
Zollbeamten, welche unsere Koffer, die Luken auf dem Schiffe, sogar
die Wände in der Cajüte mit langen Bändern und rothem Wachs
versiegelten, damit kein geheimer Ort, wenn sich ja einer dort fände,
geöffnet werden könnte. Selbst unsere Reisesäcke, welche, wie wir ihnen
zeigten, nichts als Toilettestücke und ein paar reine Hemden und Strümpfe
enthielten, wurden versiegelt und man bedeutete uns, daß für jedes
Siegel, das sich bei unserer Ankunft in Petersburg gelöst vorfände, hundert
Rubel Strafe zu zahlen wäre. Die größte Unbequemlichkeit war die, daß

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