- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Aufenthalt in Stockholm. — Weitlaufigkeiten bei der Zollklarirung in Petersburg. — Der Minister Graf Cancrin. — Admiral Krusenstern. — Baron Wrangel. — General Schubert. — Der Minister Graf Speranski. — Russisches Theater

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sich mit seiner liebenswürdigen Frau verheirathet hatte, den Befehl, die
Reise anzutreten, sodaß die jungen Eheleute sich auf drei Jahre trennen
mußen, mit dem schmerzlichen Gefühl, vielleicht nie wieder vereinigt zu
werden. Ich lieh dem Admiral eine Karte über die Declination der
Magnetnadel auf zwei Blättern. Dieselbe enthielt das System auf der
östlichen und westlichen Halbkugel, welches nach einer Menge Beobachtungen,
die ich im Jahre 1819 aus Schiffsjournalen der englischen Admiralität
in London ausgezogen hatte, von mir construirt worden war. Er wollte
die Karte copiren lassen. Eine Woche später besuchte ich, in Gesellschaft
des Dr. Erman, wiederum den Admiral. Er übergab uns vier Briefe:
nach Irkutsk, Jakutsk und Ochotsk und Dr. Erman einen nach Kamtschatka,
worin er den russischen Befehlshaber eines Schiffes, das, wie er meinte,
gleichzeitig mit Dr. Erman’s vermuthlicher Ankunft dort eintreffen würde,
darum ersuchte, meinen Reisegenossen mit nach Europa zuruckzuführen.
„Solcher Briefe können Sie nicht genug bekommen,“ fügte er hinzu.
Indem er mir meine Declinationskarten zurückgab, sagte er: „Können Sie’s
glauben, daß mich die Karte ein paar Tage krank gemacht hat?“ Er hatte
nämlich das eine Blatt einem jungen Seeofficier zum Copiren übergeben,
und einige Tage nachher war dieser Officier während seiner Abwesenheit in sein
Bureau gekommen und hatte auch das andere genommen. Darauf hatte
ein englischer Capitän, Namens Widall, Krusenstern besucht, und diesem
wollte er die Karte zeigen, aber obschon er alle seine Sachen durchsuchte,
und alle seine Papiere um und um kehrte, war die Karte nicht zu finden.
„Der Gedanke,“ sagte er, „daß ich durch Unachtsamkeit die mir anvertraute
Arbeit eines Fremden sollte haben fortkommen lassen, ärgerte mich
dermaßen, daß ich krank wurde, und mich zu Bette legen mußte. Erst am
folgenden Tage, als mein Lieutenannt mir beide Blätter zurückbrachte
und mir die Sache erklärte, stand ich wieder aus.“ Als wir Abschied
genommen hatten, und hinaus nach der Newski-Perspective gekommen waren,
welche sich dicht am Garten des Admirals hinzog, wurden wir von einem
Bedienten zurückgerufen, der uns sagte, daß der Admiral noch ein paar
Worte mit uns zu sprechen wünschte. Gleich darauf nahmen wir auch
schon den Kopf des Admirals über dem Gartenzaun wahr und wurden
unter freundlichen Entschuldigungen von ihm selbst darum ersucht, noch
einmal zurückzukommen, weil seine Frau uns gern Lebewohl sagen möchte.

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