- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
76

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Aufnahme in Irkutsk. — Markt in Maimatschin. — Chamba Lama. — Der General-Gouverneur Alexander Stepanowitsch Lawinsky. — Die Murawieff’sche Familie. — Schicksale der Verbannten. — die Oberstin Börresen. — Russische Ostern. — Reise nach Jeniseisk auf den Flüssen Angara und Werchne-Tunguska

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

76 Die Familie Murawieff. 15. Kap.
ins Russische übersetzt. Diese Abhandlungen, welche Frau v. Murawieff
zu Handen gekommen waren, veranlatzten sie zu verschiedenen Malen,
mich um einen kleinen Vortrag zu ersuchen, worin ich den Zweck meiner
Reise und das Allgemcinfatzliche des magnetischen Systems der Erde er
klaren mochte. Ich erwiderte, datz zu dessen Verstandnih einige Vorkennt
nisse erfordert wurden, die ich bei meinen Zuhorern kaum voraussetzen
konnte. Darauf nahm sie ein aus dem Tische liegendes aufgeschlagenes
Buch (letti-68 a une orineeß3e ete.) von Guler, welches
unter Anderem die Vorstellung, die man zu seiner Zeit vom Grdmagne
tismus hatte, enthalt, und fragte mich, ob mehr nothig ware, als Das,
was man aus diesem Vuche lernen konnte, welches sie gelesen md verstan
de» hatte. Ich entgegnete. datz dies mehr als ausreichend sei, nnd hielt
wirklich eines Nachmittags einen solchen Vortrag fur die Familie und de
ren Freunde, wobei ich ihnen meine Instrumente zeigte.
Es giebt eine Freimamerei der Bildung, die in keinem Lande ver
boten werden kann, in welcher alle Eingeweihten augenblicklich einander
wiedererkennen, nicht durch Zeichen und Handgrisse, sondern durch
gewiffe, den Profanen unfatzbare Kennzeichen. Gs ist jene Wahlverwandt
schaft, welche gleichartige Mcnschen zu einander zieht. „Man mutz doch
gestehen," rief einmal einer meiner lugendbekannten aus, „datz nicht alle
Lente Menschen find!" Diesen Durst nach wirklichen Menschen empfindet
man heftiger inmitten einer ungleichartigen Volksmenge, als selbst in der
Wuste. Gs roar dieser gegenseitige Drang, der mich sogleich zu dieser Fa
milie zog, wo ich mich so heimisch sihlte. Als ich einmal mit Frau v.
Murawicff über diesen Drang nach Menschen redete und dabei ausierte, es
kamen doch viele Menschen in ihr Haus, rief sie: „^li! Nr. Hannen,
esla n’eßt rien; 118 Bont Beulement Kammeß 6e paille!" Ginen Men
schen in Sibirien finden, ist ein kostlicher Fund. Ich besuchte daher diese
Familie fast einen Tag nm den anderen. Due hatte Frau v. Murawieff
einen bekannten hubschen norwegischen Vauerntanz (Hallingstanz) spielen
gelehrt, und sie hatte wieder ihre neunjahrige Tochter Sophie, einen klei
nen schmucken Wildfang, den ich inon petit ssareon nannte, darin un
terrichtet. Ich hatte ihnen einige von den gewohnlichen Tritten oder
Sprungen in diesem Nationaltanz gezeigt, und Sophie den Krahentanz
gelehrt. Wenn die kleine Praschka, die gerade soweit gekommen war, um

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:23 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibreise/0088.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free