- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Aufnahme in Irkutsk. — Markt in Maimatschin. — Chamba Lama. — Der General-Gouverneur Alexander Stepanowitsch Lawinsky. — Die Murawieff’sche Familie. — Schicksale der Verbannten. — die Oberstin Börresen. — Russische Ostern. — Reise nach Jeniseisk auf den Flüssen Angara und Werchne-Tunguska

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Das Dors Balagansk. 85
5. Kap.)
deren Seitenstachen mit hebraischen erhabenen Vuchstaben die Nåmen
Gottes: Jehova, Elohim u. A. m. gedruckt stehen. Sie sollen, wie
man sagt, Stellen enthalten, aus welchen der Auszug aus Aegypten
beschiieben ist. An der Unterflache sind zwei lange lederne Riemen be
festigt, womit sie kreuzweise nm den Kopf und aus dem Arme festgebun
den merden. Den 31. .Mai nothigte uns ein heftiger Sturm aus
Norden, von neun Uhr Vormittags bis funs Uhr Nachmittags still zu
liegen, und ich sah einige Buraten - lurten am linken User und meh<
rere Buraten fast nackt umhergehen, ungeachtet es so talt mar, dast
ich meinen Tungusen - Parka angezogen hatte. Sie gebrauchen nam
lich tein Linnen, sondern tragen einen Schafpelz mit der Wolle nach
innen, und ein våar kurze Hosen. die nur bis an die Huften reichen und
unten etwas über dem Knie endigen; und da sie der Pelz in der Arbeit
hindert, so legen sie ihn dann gewohnlich ab. Den 31. Juni. Morgens
halb sims Uhr, kamen wir im Dorfe Balagansk an, wo ich meine zwei
Kaufleute mit ihren Waaren los wurde, und dadurch bedeutend an Raum
gewann. Den folgenden Abend um halb zehn Uhr erreichten wir das
Amtsdors landinsk. Der Glawa oder Schulze verlangte meine Papiere
zu sehen, worauf ich gerade nicht die hosiichste Antwort gab. Inzwischen
schickte ich ihm durch einen meiner Kosaken den offenen Vries des Generals
Lawinsky; der Kosak kam jedoch mit der Nachricht zuruck, datz der Glawa
und der Pisatel oder Schreiber so betrunken waren, dah sie vor dem nach
sten Morgen nicht lesen konnten. Ich lietz ihnen darauf sagen, dast sie
mir sofort die Papiere zuruckschicken sollten. Da mehrere Botschaften
vergebens waren, und schliehlich mein lude, der die Vermittlerrolle über
nommen, unverrichteter Sache zuruckkehrte. so drohte ich, eine Klage an
den General-Gouverneur aufzusetzen. Dies half; der Glawa und der
Pisatel kamen angewankt und storren mich mit ihrem Gewasch in meinen
Beobachtungen. Endlich tras auch der offene Brief mit der Unterschrist
ein. Obwohl die Tage heih waren, so waren doch die Nachte so talt,
dah am Morgen starker Reis auf der Barke und dem Lande lag. Wir
fanden am 3. Juni, fruh um fiinf Uhr. Einen von der Schiffsmannschaft,
welchen mein Dolmetscher, Gustav Rosenlund, Kaldun (Hezenmeifter)
uannte. mit der Nase aus den mit dickem Reis bedeckten Steinen am User,
in seinen dunnen Leinwandhosen, liegen, und so start schwitzend, dast ihm

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