- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
92

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Aufnahme in Irkutsk. — Markt in Maimatschin. — Chamba Lama. — Der General-Gouverneur Alexander Stepanowitsch Lawinsky. — Die Murawieff’sche Familie. — Schicksale der Verbannten. — die Oberstin Börresen. — Russische Ostern. — Reise nach Jeniseisk auf den Flüssen Angara und Werchne-Tunguska

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Die Stromschnellm.
92 Kap.
Ihnen Gluck, Gw. Hochwohlgeboren." Darauf gratulirt er dem Schiffs
fuhrer am hintersten Ruder. Von allen Seiten hort man jetzt den Rus:
„Slawa teba Bogu!" (Gepriesen feist Du, Gott!) und nun fangen alle
Munder, die bisher schweigsam gewesen, plotzlich an, überzulaufen, und
frohes Gelachter bricht, wie aus dem Sicherheitsventil eines Dampftessels,
von allen Seiten los. Es ist wirklich wie eine grosiartige Rutschpartie,
mit einer solchen Maschine, zwanzig bis dreitzig Menschen an Bord, zwi«
schen ein paar lothrechten Felswanden (denn an solchen Stellen finden sich
immer die Porogen). schaukelnd auf brausenden, schaumenden, erzurnten
Wogen mit einer Geschwindigkeit, welche den schnellsten Lauf eines Pser
des übertrifft, vorbeizuschietzen. Doch es ist teine Gefahr dabei, sobald der
Flutz Waffer genug hat und im Porog leine Steine liegen.
Den 6. Juni fruh am Morgen schickte ich einen von meinen Kosa
ken nach Bratskoi mit dem offenen Briefe des General-Gouverneurs, und
lietz acht Mann zu Hilfe holen; der Lootst von Padunskoi, ein ehrwurdi’
ger, milder Greis mit schneeweitzem Håar. kam gleichfalls und wir setzten
unsere Reise fort. Nach nenn Uhr Vormittags passirten wir Poch
melie und eine Stunde svater Pia,noi, immer mit den oben beschriebenen
Feierlichkeiten verbunden. Von Vratskoi an wurde die Gegend hochst ma«
lerisch; an beideu Seiten des Flusses waren die hohen. fast senkrechten
Felsen mit schonen Tannen anf dem Scheitel, und selbst hier und da auf
den Hangen, bewachsen. Gegen zehn Uhr bekamen wirßuyk (der Ochse)
zu Geficht. Da dieser Porog wegen zwei grotzer Steine, zwischen welchen
man fahren musi, gefahrlich ist, so wollte ihn der Lootse dadurch vermei
den, datz er in einen Arm, welchen der Flutz dort bildet, hineinfuhr. Die
ser aber hatte nicht Wasser genug, und die Folge war, datz wir um ein
viertelzwolf Uhr auf den Grund liefen. Der Wind wehte stark von Norden
und das Schiff kehrte die breite Seite gegen den heftigen Strom, der es
gewaltsam gegen den Grund driickte. Ich sah nicht ein, wie wir loskom
men sollten; denn gegen die Macht des Stromes sind Menschenkrafte ge
ring. Endlich kam ein Fischer aus der Nachbarschaft uns zu Hilfe und
gab den Rath, die ganze Mannschaft auf einer kleinen Insel zu landen,
um mit einem Tau zu ziehen, So machten wir uns endlich um Ein Uhr
los und kamm nach einiger Zeit in die Nahe des vierten Porog, Padun
(der Fall 93.1- excellence), wo wir das Schiff unter einen hohen Felsen

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